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TIPPS DER REDAKTION

Solartipp: Wärmepumpen richtig nutzen

Wärmepumpen sind die effektivste Wärmetechnik, die der Markt bietet. Aber viele Planer und Installateure haben keinen Schimmer, welche Anforderungen diese Technik stellt. Deshalb werden oft Fehler gemacht. Zum Beispiel dieser: falsche Annahmen in der Planung und bei der Systemauslegung.

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Wärmepumpen sind eine saubere Alternative zu Gaskesseln, Ölkesseln oder Holzfeuerungen. Die Technik ist seit mehr als hundert Jahren bekannt, nutzt sie doch das umgekehrte Prinzip eines Kühlschranks. Sogar harte Winter lassen sich damit gut und kostengünstig überstehen – wie Zehntausende Geräte in der Schweiz, in Österreich oder in Skandinavien beweisen.

Altes Denken auf den Kopf gestellt

Die Wärmepumpe ist eine Technik, die das althergebrachte Wissen des Heizungsbauers und des Schornsteinfegers über den Haufen wirft. Denn sie kommt ohne Flamme aus und kann die gewünschte Heizwärme temperaturgenau erzeugen. Werden nur 25 Grad Celsius oder 40 Grad Celsius in den Heizflächen benötigt, wird die Wärmepumpe nur 40 oder 45 Grad Celsius im Pufferspeicher bereitstellen. Über die hydraulischen Anschlüsse und die Verrohrung liegen in den Heizflächen die gewünschten 35 bis 40 Grad Celsius an.

Schluss mit der Mogelei im Heizkeller!

Das hat Konsequenzen: Bisher haben viele Heizungsinstallateure darauf vertraut, dass die heißen Gasflammen oder Ölfeuerungen (rund 1.000 Grad Celsius) in jedem Fall ausreichen, um die Räume im Winter auf 20 Grad Celsius oder 22 Grad Celsius zu erwärmen. Deshalb sind die allermeisten Heizungen in Deutschland viel zu groß dimensioniert, laufen in ungünstiger Teillast. Die Wärmepumpe setzt die kostbare Energie viel effektiver und genauer ein. Die erste Frage, die sich stellt: Wie hoch sind die Heiztemperaturen, die man im Haus erreichen will?

Heißer Vorlauf passt nicht zur Wärmepumpe!

Die Wärmepumpe nutzt ein leicht flüchtiges Arbeitsmittel, das schon bei geringen Temperaturen verdampft. Ein elektrischer Verdichter drückt dieses Arbeitsgas zusammen, das sich dabei erwärmt – wie in einer Luftpumpe fürs Fahrrad. Entscheidend ist die Energie, die das Arbeitsmittel aufnimmt, wenn es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht. Weil die Wärmepumpe keine Flamme hat, kann sie nicht lügen: Sie arbeitet immer dann besonders gut und sparsam, wenn der Spagat zwischen der Temperatur in ihrer Wärmequelle und der Heiztemperatur in den Räumen möglichst klein ist. Soll heißen: Klassische Heizkörper oder Radiatoren mit mehr als 55 Grad Celsius im Vorlauf kann man mit einer Wärmepumpe nicht wirklich effektiv versorgen. Besser passen Heizflächen mit geringeren Systemtemperaturen zur Wärmepumpe. (Heiko Schwarzburger)

Alle Tipps für Wärmepumpen finden Sie hier.