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SMA kommt in die Gewinnzone

SMA hat eine neue Jahresprognose abgegeben. In ihr geht das Unternehmen davon aus, dass am Ende des Geschäftsjahres bis zu zehn Millionen Euro Gewinn in den Büchern stehen werden. Verluste schließt das Unternehmen inzwischen aus.

Der hessischen Wechselrichterhersteller SMA geht davon aus, dass er im laufenden Geschäftsjahr Gewinne macht. Zumindest sollen am Ende dieses Jahres keine Verluste mehr in den Büchern stehen. Denn der Vorstand von SMA hat die Umsatzprognosen angehoben. Aufgrund des sehr positiven Geschäftsverlaufs, erfolgreicher Einführung neuer Produkte und der nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit geht SMA jetzt davon aus, dass das Unternehmen in diesem Jahr Produkte mit einem Wert von 850 bis 900 Millionen Euro umsetzt. Bisher lag die Umsatzerwartung noch bei 800 bis 850 Millionen Euro. Nach Abzug aller Kosten und vor Abzug der Steuern und Zinsen sollen davon immerhin bis zu zehn Millionen Euro in der Kasse von SMA landen.

Trendwende geschafft

So zumindest sieht die Prognose aus, wenn alles gut läuft. Als Minimum strebt das Unternehmen für dieses Jahr ein ausgeglichenes operatives Ergebnis an. In der bisherigen Prognose stand immerhin noch ein möglicher Verlust von bis zu 25 Millionen Euro. Sollte SMA das Ergebnis tatsächlich erreichen, hätte das Unternehmen die Gewinnzone endlich erreicht und die Trendwende geschafft. Denn seit 2010 gehen die Umsätze der Hessen stetig zurück. In diesem Jahr könnten sie erstmals seit fünf Jahren wieder steigen.

Pierre-Pascal Urbon, Vorstandssprecher und Finanzvorstand von SMA, sieht vor allem im einer umfassenden Transformation des Unternehmens den Grund für die positive Prognose. „Wir gehen dadurch im laufenden Geschäftsjahr gestärkt aus dem seit Jahren anhaltenden Strukturwandel der Solarbranche hervor“, erklärt Urbon. „Wichtige Erfolgsfaktoren der SMA für den Marktanteilsgewinn in diesem Jahr sind neben dem vollständigen Produktportfolio für alle Leistungsbereiche und Anwendungsarten auch die globale Präsenz sowie unsere außerordentliche Flexibilität.“

USA läuft gut

So wird der hauptsächliche Absatztreiber der amerikanische Markt sein. Mehr als 35 Prozent ihrer Umsätze werden die Hessen dort erwirtschaften. Zusammen mit Kanada, Mittel- und Südamerika macht der Branchenprimus 44 Prozent seiner Umsätze in Übersee. Für den japanischen Markt geht SMA davon aus, dass der Umsatz um 25 Prozent zurückgeht, aufgrund der gesunkenen Einspeisetarife in Japan. Dafür erwartet das Unternehmen in Indien und Südostasien einen leichten Umsatzanstieg, getrieben durch den Bau großer Solarkraftwerke, in denen die Wechselrichter von SMA verbaut werden sollen. Insgesamt liegt der Anteil der asiatischen und Pazifikstaaten am Umsatz bei 21 Prozent und liegt damit – trotz des erwarteten Rückgangs in Japan – um vier Prozent höher als im vergangenen Jahr.

England treibt den europäischen Markt – noch

In Europa setzt SMA immer noch große Stücke auf Großbritannien. Erst für das erste Quartal des kommenden Jahres erwarten die Hessen den Zusammenbruch des britischen Marktes durch das Ende der Förderung von großen Solarkraftwerken mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt. Diese fallen dann aus dem System der Grünstromzertifikate (Renewable Obligation Certificate) heraus. In den anderen Schlüsselmärkten Frankreich, Belgien. Luxemburg, Niederlande und Deutschland erwarten die Hessen ein stabiles und leichtes Wachstum, getrieben durch kommerzielle und private Dachanlagen. (Sven Ullrich)