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Chinesischer Index trifft auf Mindestpreis

Polykristalline Module aus China steigen auf 0,57 Euro pro Watt. Es gibt noch ein bis zwei Cent Luft nach oben. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

„Es war zu erwarten, dass sich die chinesischen polykristallinen Modulpreise nochmals leicht in Abhängigkeit des jüngst angepassten Mindestpreises nach oben bewegen“, kommentiert Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Dies ist in der vergangenen Woche auch geschehen. Von 0,56 Euro stieg der Index für polykristalline Module aus China auf 0,57 Euro. Hier liegt der Mindestpreis. „Somit sollten noch ein bis zwei Cent nach oben Luft sein, wenn man die nötige Handelsmarge einrechnet“, sagt Kahl. Die monokristallinen Module stagnierten in der vierten Woche bei 0,58 Euro.

„Dass asiatischen Hersteller vom Mindestpreis profitieren ist klar“, bewertet Kahl. Pünktlich zum Anstieg des China-Index bewegt sich der polykristalline Modulpreis aus Asien um einen Cent nach unten und liegt momentan im Schnitt bei 0,53 Euro. Dagegen sind die monokristallinen Module um zwei Cent angestiegen. „Dies liegt aber nach unserer Einschätzung am betrachteten Mix des Portfolios und nicht an echten Preissenkungen“, sagt der Solartraders-Chef. Die Europäer zeigen sich unverändert. Somit kosten polykristalline Module 0,58 Euro und monokristalline Module 0,68 Euro.

Strafzölle in den USA angehoben

In den USA hat das Handelsministerium in Washington das laufende Anti-Dumping Verfahren und die damit einhergehenden Strafzölle nicht nur verlängert. Die Strafzölle wurden sogar leicht angehoben. „Diese Meldung ist für den europäischen Markt nicht direkt relevant“, sagt Kahl, „sie zeigt aber eine Tendenz wie es sich hier Ende des Jahres hinsichtlich des hiesigen Anti-Dumpingverfahren fortentwickeln könnte.“

Wenn die US-Markthüter eine weitere beziehungsweise andauernde Subvention der chinesischen Hersteller identifizieren haben, müssten nach gesundem Menschenverstand die EU Behörde OLAF prinzipiell zum gleichen Schluss kommen, argumentiert Kahl. In der Vergangenheit war dies auch der Fall. Somit hat Solarworld in den Staaten das Primärziel erreicht. Gleiches wird mit Ende 2015 durch ProSun/Solarworld auch innerhalb EU versucht werden. Dagegen stehen weiterhin Wacker Chemie, Baywa & MVV, der VDMA und der Verband Solarpower Europe die sich einheitlich gegen weitere Handelshemmnisse aussprechen. (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.