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Fast 74 Megawatt im September

Im September dieses Jahres gingen Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von fast 74 Megawatt neu ans Netz. Dazu kommen noch Nachmeldungen von Solarparks, die den Zubau im August in die Höhe treiben.

Der Zubau an Photovoltaikanlagen in Deutschland ist im September im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen. Insgesamt gingen 4.670 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 73,617 Megawatt neu ans Netz. Einen Monat vorher waren es noch 66,7 Megawatt neu installierter Solarstromleistung. Allerdings werden in den Zubau für September noch 53,854 Megawatt an Freiflächenanlagenleistung dazugerechnet, die im September in das Anlagenregister aufgenommen wurden. Alle diese Anlagen gingen aber schon im August dieses Jahres in Betrieb. Dazu kommt noch der Solarpark Löbejün in Sachsen-Anhalt, für den keine Förderung in Anspruch genommen wird. Dieser Park wird somit nicht in den offiziellen Zubau zur Ermittlung der Degression der Einspeisevergütung mit eingerechnet, obwohl sie in den Auftragsbüchern der Installateure und Projektierer im Monat September nicht auftauchen.

Weitere Anlagen können hinzukommen

Damit steigt der reale Zubau im August zwar auf gut 116 Megawatt Er könnte noch weiter ansteigen, wenn die restlichen Anlagen, die noch vor der Auslaufen der Übergangsfrist für Solarparks in Betrieb genommen wurden, im Anlagenregister auftauchen. Denn das EEG unterscheidet zwischen Inbetriebnahme der Anlage und deren Netzanschluss. Als Inbetriebnahme gilt der Zeitpunkt, an dem der Generator zum ersten mal Strom erzeugt und vollständig betriebsbereit ist. Das heißt, die Anlage muss bis zum wechselstromseitigen Anschluss fertig sein. Der eigentliche Anschluss ans Netz kann auch später erfolgen. Damit verhindert der Gesetzgeber, dass die Netzbetreiber die Inbetriebnahme der Anlage verzögern können.

Doch real wird der Zubau in den kommenden Monaten sinken. Denn Solarparks, die ab September in Betrieb gehen, bekommen keine Einspeisevergütung mehr, wenn sie nicht an den Ausschreibungen teilgenommen und in diesem Rahmen eine Marktprämie gewonnen haben. Mit dem Bau der ersten Anlagen, die in den Ausschreibungen gewonnen haben, wird noch in diesem Jahr gerechnet. Doch insgesamt haben die Gewinner einer Marktprämie zwei Jahre Zeit, die Anlage zu bauen, was durchaus dazu führen kann, dass in den kommenden Monaten nur ein Teil der ausgeschriebenen Leistung tatsächlich auch ans Netz angeschlossen wird. (Sven Ullrich)