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Freie Fahrt für Solarstrom

Von Photovoltaik-Anlagen an Lärmschutzwänden hört man selten, obwohl das EEG dieselbe Vergütung vorsieht wie für Dachanlagen. Politik und Verwaltung lassen das Thema bisher meist links liegen. Doch einige engagierte Unternehmer, Behördenmitarbeiter und Kommunen versuchen nun, die Kombination von Photovoltaik und Lärmschutz an Verkehrswegen voranbringen. Die photovoltaik hat sie aufgespürt. Lesen Sie einen ausführlichen Bericht dazu in der nächsten Ausgabe unter dem Titel „Mehr Gehör für Ökoschutzlärm“. Das photovoltaik-Heft 03/2009 erscheint am 05. März. Weiterführende Artikel zum Thema finden Sie auch auf unserer Webseite.

Pionierprojekt bei Aschaffenburg

Ingesamt 16.000 Solarmodule von Evergreen Solar werden momentan auf einer 2,7 Kilometer langen Autobahn-Einhausung an der Autobahn A3 bei Aschaffenburg installiert. Der erste Abschnitt stehe kurz vor der Fertigstellung, teilte Evergreen Solar jüngst mit. Im Laufe dieses Jahres soll das gesamte Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Gesamtleistung von 2,8 Megawatt ans Netz gebracht werden, wie es weiter hieß. In einer öffentlichen Ausschreibung sicherten sich die Elektrizitätswerke Goldbach-Hösbach die Betreiberrechte. Die Installation der so genannten String-Ribbon-Photovoltaik-Module, die jeweils eine Leistungsfähigkeit von 190 Watt besitzen, übernimmt die Ralos GmbH aus Aschaffenburg. Nach Angaben von Evergreen Solar werden sich die auf elf Millionen Euro geschätzten Investitionskosten voraussichtlich binnen 16 Jahren amortisieren.
An deutschen Autobahnen gibt es insgesamt eine Vielzahl geeigneter Flächen. Bislang werden entsprechende Schallschutz-Anlagen mit Vollverdeckelung oder Brücken aber nur selten zur Solarstromerzeugung genutzt. Evergreen Solar hofft mit seinem Projekt, ein Vorbild für andere zu setzen. Bei der Autobahndirektion Nordbayern prüfe man derzeit, weitere brachliegende Flächen an Autobahnbauten für die Gewinnung von Solarenergie zu nutzen. Dafür müssten aber bestimmte Kriterien erfüllt werden. Die Autobahn-Einhausung bei Aschaffenburg sei für die Installation von Photovoltaik-Modulen geeignet, weil alle betrieblichen Belange gewährleistet blieben und gleichzeitig die Lage, das Alter und der Zustand des Bauwerks für die Errichtung der Anlage gesprochen hätten, hieß es bei der Autobahndirektion.(SE)