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Volle Lager verhageln Bilanzen bei Phoenix Solar

Die Phoenix Solar Gruppe hat nun auch Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Das bayerische Photovoltaik-Unternehmen hatte bereits vor rund einem Monat seine Umsatz- und Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Grund dafür sind die anhaltend schwache Nachfrage und der Preisverfall bei Solarmodulen. Dennoch sei es Phoenix Solar gelungen, sein Absatzvolumen im dritten Quartal zu steigern  und einen Umsatz auf Vorjahresniveau zu erzielen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Dabei sei vor allem der Ausbau des Auslandsgeschäfts gut vorangekommen. Das Ergebnis hingegen sei von Lagerbestandsabwertungen erheblich belastet.
Insgesamt erzielte das Photovoltaik-Unternehme im dritten Quartal einen Umsatz von 113,1 Millionen Euro. Dies sei ein Anstieg um 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der vor allem auf dem ausgebauten Auslandsgeschäft beruhe. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz lag Phoenix Solar zufolge im dritten Quartal bei 71,6 Prozent. Der Anteil des Umsatzes auf dem „ehemaligen Leitmarkt Deutschland“ habe sich hingegen wegen des rückläufigen Zubaus von Photovoltaik-Anlagen auf gut 32 Millionen Euro verringert. Das EBIT-Ergebnis des dritten Quartals sei auf -13,2 Millionen Euro gesunken. Im Vorjahreszeitraum hatte Phoenix Solar noch einen Gewinn von 4,3 Millionen Euro verbuchen können. Die hohen Verluste basierten vor allem aus den Abwertungen der Lagerbestände infolge des beschleunigten Preisverfalls im dritten Quartal, die sich auf 9,6 Millionen Euro beliefen, teilte Phoenix Solar weiter mit. Nach Steuern habe das Photovoltaik-Unternehmen einen Verlust von 19,0 Millionen Euro verbucht.
Auch die Zahlen für die ersten drei Quartale insgesamt bleiben deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. So habe sich der Umsatz um 44,7 Prozent auf 253,9 Millionen Euro verringert. Einziger Lichtblick ist dabei die deutliche Steigerung des Umsatzes im Ausland. Er habe mit 149,6 Millionen Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen. Insgesamt habe das Photovoltaik-Unternehmen in den ersten neun Monaten einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 39,5 Millionen Euro hinnehmen müssen, hieß es weiter. Phoenix Solar  habe mittlerweile Maßnahmen zur Kostensenkung sowie zur Optimierung des Geschäftsmodells eingeleitet. „Trotz einer Steigerung bei Umsatz und Absatzvolumen hat der starke Preisverfall bei Solarmodulen zu einem erheblichen Ergebnisrückgang im dritten Quartal geführt. Um in diesem schwierigen Marktsumfeld wieder profitabel zu werden, wollen wir uns zukünftig schlanker aufstellen und uns auf margenstarke Bereiche der Wertschöpfung konzentrieren“, kündigte Vorstandschef Andreas Hänel an. Er bestätigte auch die am 11. Oktober gesenkte Prognose für 2011. Im laufenden Geschäftsjahr geht Phoenix Solar somit von einem Umsatz von 350 bis 400 Millionen Euro bei einem EBIT-Ergebnis zwischen -42 und -49 Millionen Euro aus. Für das kommende Jahr werde dann die Rückkehr in die Gewinnzone angestrebt. (Sandra Enkhardt)