Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

TÜV Rheinland baut Testzentrum für Batterien für Elektroautos

Zusammen mit dem Aachener Unternehmen Conac errichtet der TÜV Rheinland ein Testzentrum für Antriebsbatterien für Elektroautos. Dieses soll im Gewerbepark Avantis zwischen Aachen und Heerlen an der deutsch-niederländischen Grenze entstehen. Diese verläuft unmittelbar durch das Prüfzentrum.

Bereits ab September 2021 wollen die Ingenieure der beiden Projektpartner in dem neuen, etwa 2.000 Quadratmeter großen Labor Akkus mit einem Gewicht von bis zu 800 Kilogramm mit den gängigen Tests auf ihre Eignung für Elektroautos prüfen. Zum Vergleich: Die meisten herkömmlichen Fahrzeugbatterien haben aktuell ein Gewicht zwischen 300 und 600 Kilogramm.

Von der Entwicklung bis zur Qualtitätssicherung

Zu den Möglichkeiten gehören die obligatorsichen Tests zur Typenzulassung von Batterien wie die Prüfung auf der Grundlage des Standards ECE 100, einem Prüfstandard für Lithiumionen-Batterien. Auch Prüfungen für den Transport von Antriebsbatterien nach UN 38.8 werden hier durchgeführt. Dazu kommen noch freiwillige und weiterführende Tests der Hersteller zur Qualitätssicherung, die im Prüfzentrum übernommen werden. Zum Angebotsspektrum gehört auch die Validierung von Batterien während der Entwicklung im Auftrag der Hersteller. Dabei sind die Ingenieure in der Lage nach der Prüfvorschrift LV 124 für Hochspannungs-Batterien zu testen.

Umfangreiches Testequipment

Um diese ganzen Tests durchzuführen, werden im neuen Zentrum große Klimakammern installiert, die extreme Temperaturschwankungen und -belastungen von minus 40 bis plus 90 Grad Celsius sowie von Luftfeuchtigkeit von zehn bis 95 Prozent simulieren können. In einer Salzkorrosionskammer, auf einem Teststand für Spritzwasser sowie einem Prüfstand zur Simulation von Schwingungen und Stößen, werden zudem die alltäglichen Anforderungen nachgestellt, denen die Batterien gewachsen sein müssen.

Sicherheitsstandards durchprüfen

Darüber hinaus verfügt das Labor über Anlagen zur Simulation der Lebensdauer und Haltbarkeit einschließlich Be- und Entladen der Batterien und über eine eigene Bunkeranlage für Falltests, Nagelpenetration, Über- und Tiefenentladung, Druck, Quetschung und Brandsimulation. Damit können die Mitarbeiter im Testlabor alle gängigen Sicherheitsstandards umfassend abprüfen. (su)

Zum Weiterlesen:

Batteriezellen schaffen rund 70.000 Jobs in Europa

E-Autos: Bald mehr als 1.000 km Reichweite?

Lithium und danach