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PVXchange: Modulpreise weiterhin auf Allzeit-Tief

„Das Preisniveau wird noch immer dominiert von Not- und Lagerräumungsverkäufen in großem Stil“, resümiert Martin Schachinger vom Online-Großhändler PVXchange.com. In diesem Monat seien die Modulpreise zwar nicht mehr an breiter Front gefallen. „Aber ein Anstieg beziehungsweise eine Erholung auf ein Niveau, bei dem in Europa neu produzierte Produkte konkurrenzfähig angeboten werden können, scheint auf lange Sicht unerreichbar“, sagt er.

Perc-Lagerware unter zehn Eurocent pro Watt

Zu viel Lagerware scheint sich noch bei Händlern und Herstellern der zweiten und dritten Reihe zu befinden oder schon wieder angestaut zu haben. Die Nachfrage sei aufgrund des neuen Kälteeinbruchs noch nicht wieder auf dem für diese Zeit im Jahr zu erwartenden Level angekommen, so dass der Modulüberhang nur schleppend abfließe. Die aktuell im Markt kursierenden Modulpreise für Perc-Lagerware unter zwei Quadratmeter mit bis zu 410 Watt knapp unter zehn Eurocent pro Watt wurden in diesem Monat dem Preispunkt Low Cost zugeordnet (s. Grafik). Das sei im Wesentlichen der Grund für den erneuten Rückgang im Preisindex.

Höhere Leistungsklassen sowie Full Black- und Doppelglasmodule wurden weiterhin der Kategorie Mainstream oder High-Efficiency-Gruppe zugeordnet, da sich diese Produkte auch mit geringerer Leistung noch einigermaßen gut verkaufen lassen. Nur Standardmodule um 400 Watt entwickeln sich zunehmend zu Ladenhütern, die oft mit aller Gewalt abverkauft werden. „Eine Preisuntergrenze ist dort nicht absehbar“, weiß Schachinger.

USA diskutiert Wegfall einer Zollbefreiung

Zu allem Überfluss wird nun in den USA der Wegfall einer Zollbefreiung für bifaziale Glas-Glas-Module diskutiert. Ursache ist wohl eine Eingabe der Firma Hanwha-Qcells beim Handelsministerium, um den geplanten Produktionsausbau auf dem nordamerikanischen Kontinent nicht zu gefährden. „Sollte diese Petition tatsächlich Erfolg haben, würden sich auch die Preise von nicht-chinesischen Modulen in den USA stark erhöhen, sofern sie nicht vor Ort produziert werden“, erklärt der Handelsexperte. Denn chinesische Module finden ohnehin kaum noch den Weg in die USA. In Konsequenz würden diese Module wohl in Europa landen und den Druck auf die niedrigen Modulpreise weiter erhöhen, fürchtet Schachinger. (nhp)

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