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„Die Trendwende scheint geschafft“

Schwarzburger: Mehr als 1.100 Aussteller haben sich für die Intersolar Europe Anfang Juni in München angemeldet. Etwas weniger als im Vorjahr. Immerhin besser als von vielen erwartet.

Elsässer: Im Vergleich zum Rekordjahr 2011 hat sich die Zahl halbiert, damals kamen über 2.200 Aussteller. Im vergangenen Jahr waren es 1.292. Nun gehen wir davon aus, dass die Talsohle erreicht ist. Man kann von einer Trendwende sprechen.

Schwarzburger: Eine Trendwende gibt es auch in der Technik. Zunehmend geht es um Speicher, um die Integration der Solargeneratoren in die Stromnetze und die Gebäude. Der Eigenverbrauch zieht den Markt, zumindest in Deutschland und Europa.

Elsässer: Das am stärksten wachsende Segment auf der Messe sind die Stromspeicher. 2013 kamen 206 Aussteller, in diesem Jahr sind es sogar 250. Ganz neu zur Intersolar gehört die Fachmesse Electrical Energy Storage (EES), die als Parallelveranstaltung läuft. Dort geht es auch um mobile Speicher und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. In der Halle B1 präsentieren sich rund 50 Unternehmen.

Schwarzburger: Die Autoindustrie und die Solarbranche treiben gemeinsam den Markt für Stromspeicher voran, aus verschiedenen Richtungen. Die reine Photovoltaik gibt es faktisch kaum noch, zumindest nicht in unseren Märkten hier in Europa.

Elsässer: Das beweist die Ausstellung auf dem Freigelände. Dort zeigen Peugeot und Tesla neue Elektroautos, die man Probe fahren kann. Dort werden auch Carports und andere Systeme zur solaren Mobilität gezeigt. Erstmals vergeben wir den EES-Award für besonders innovative Speicherkonzepte. Die Finalisten werden das dreitägige Rahmenprogramm der EES eröffnen. Das wird bestimmt sehr spannend.

Schwarzburger: Die Ausstellerzahlen bei Solarzellen und Solarmodulen sind stark rückläufig. Spielen sie überhaupt keine Geige mehr?

Elsässer: : Bei den Zell- und Modulherstellern gab es tatsächlich einen starken Rückgang, was insbesondere der Marktentwicklung in Deutschland und Europa geschuldet ist. Trotzdem sind alle international bedeutenden Anbieter vertreten. In anderen Bereichen, wie zum Beispiel bei den Montagesystemen, sehen wir eine stabile Entwicklung. Auch die Leistungselektronik erweist sich als stabil. Alle wichtigen Anbieter sind auf der Intersolar Europe vertreten.

Schwarzburger: Jung ist auch der Trend, dass Strom und Wärme zusammenwachsen, sich technisch und kaufmännisch stärker verzahnen. Das ist eine Folge der hohen Energiekosten für Strom und Wärme.

Elsässer: Deshalb haben wir die Intersolar für die Akteure der Wärmebranche geöffnet. Sehr stark ist das Segment der Wärmepumpen vertreten, die mit Photovoltaik kombiniert werden. Dort haben wir etwa 25 Anbieter. Auch die Solarthermie und Pelletfeuerungen sind vertreten. Die Wärmetechnik füllt fast die Halle C4. Die Intersolar Europe wird zur neuen Plattform für die Energiewende im Wärmemarkt.

http://www.intersolar.de

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