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„Die Modulhersteller werden sich spezialisieren“

Schwarzburger: Der globale Aufschwung der Solartechnik zwingt die Anbieter, ihre Produktsortimente zu bereinigen und zu verschlanken. Kein Modulhersteller kann künftig alle Produktgruppen und Marktsegmente zugleich bedienen.

Ullrich: Das bringt der Übergang zur Massenproduktion mit sich. Modullinien immer wieder aufwendig umzurüsten, um viele verschiedene Paneele zu fertigen, kann sich künftig niemand mehr leisten.

Schwarzburger: Hier kann die Solarindustrie vom Automobilbau lernen. Eine Fertigungsplattform, aus der alle Produkte entstehen – nur so lassen sich die Stückzahlen steigern und die Stückkosten senken.

Ullrich: Man muss kein Prophet sein, um diesen Trend zu erkennen. Aus Asien werden künftig vor allem preiswerte Glas-Folie-Module kommen, für große Dachanlagen oder Solarparks auf dem Freiland.

Schwarzburger: Nur dort machen besonders große Modulformate Sinn und sind mit geringem Aufwand installierbar. So driftet der Markt auseinander: Bei den Dachanlagen werden sich die Modulformate eher vervielfältigen, um jeden Quadratmeter auszunutzen.

Ullrich: Bei den Großkraftwerken hingegen geht es um möglichst geringe Gestehungskosten. Dort sind große Module mit 1.500 Volt Systemspannung und vergleichsweise geringen Modulkosten gefragt. Und Lieferanten, die große Mengen anbieten können.

Schwarzburger: Europäische Hersteller werden sich zunehmend auf Glas-Glas-Module konzentrieren. Damit erlangen sie einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber Anbietern aus Fernost.

Ullrich: Dieser Vorteil ergibt sich nicht nur aus der Langlebigkeit der Doppelglasmodule. Asiatische Anbieter müssen für schwere Glas-Glas-Module höhere Transportkosten berappen. Das drückt ihre Marge.

Schwarzburger: Das Gewicht der Module wird ein zentraler Angriffspunkt für Innovationen. Meyer Burger setzt thermisch vorgespanntes Glas ein, um die Glasdicke zu reduzieren. Der Übergang von 3,2 Millimeter auf zwei Millimeter wird flächendeckend kommen. Gehärtetes Glas erlaubt noch dünnere Scheiben.

Ullrich: Einige Anbieter verzichten bereits komplett auf Glas. Die Zellen werden auf Substraten aus Faserverbundwerkstoffen aufgebracht. Solche Module erlauben völlig neue und optisch sehr ansprechende Anwendungen.

Schwarzburger: Wir dürfen gespannt sein, welche Neuheiten die Messe in München präsentiert. Die Modulhersteller haben eine ganze Reihe von Innovationen angekündigt.

Ullrich: Und zahlreiche neue Anbieter drängen in die Märkte, aus Europa, aber auch aus Asien. Es ist viel Bewegung in unserer Branche. Das kann nur gut sein.

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