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„E-Autos ziehen die Photovoltaik im Schlepptau“

Schwarzburger: Die E-Mobilität ist langsam in aller Munde. Jahrelang schien sie ein Thema ausschließlich für Experten. Nun kommt sie in der Mitte der Gesellschaft an. Und bei den Autoherstellern, die bisher auf die Bremse traten: Die IAA in Frankfurt stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Elektrifizierung des Straßenverkehrs. Der Druck durch den Dieselskandal und die wachsende Bedeutung des Klimaschutzes zeigen endlich Wirkung.

Franke: Auch bei der Ladeinfrastruktur tut sich einiges. Immer mehr Gewerbetreibende, aber auch die Projektierer von neuen Wohnquartieren errichten öffentliche Ladepunkte. Über 20.000 gibt es inzwischen in Deutschland. Die Frage ist, wie diese mit wirklich sauberem Strom versorgt werden. Für Eigenheimbesitzer ist das sonnenklar – mit der eigenen Anlage.

Schwarzburger: Das geht auch und vor allem im Gewerbe und der Industrie. Einfach weil die verfügbaren Flächen viel größer sind. Deshalb kommen jetzt die solaren Carports mit Leistungen von mehreren Megawatt, dieses Geschäft nimmt deutlich Fahrt auf. Sogar Autobahnen und Straßen lassen sich überdachen.

Franke: Die Installateure können bei ihren Kunden punkten, wenn sie komplette Konzepte und Systeme verkaufen, nicht nur eine Photovoltaikanlage. Sie verhelfen zu mehr Unabhängigkeit und Autarkie, denn mit dem Elektroauto steht ein neuer Verbraucher vor der Haustür oder Werkshalle, der mit Solarstrom wirtschaftlich und umweltbewusst betrieben wird. Elektrische Flotten sind viel wirtschaftlicher als Fahrzeuge mit konventionellem Verbrennungsmotor und hohen Kosten für Sprit.

Schwarzburger: Sofern sie überhaupt noch in die Städte fahren dürfen. Hier fließen mehrere Faktoren zusammen, entfalten nun eine starke Dynamik. Soll aber nicht heißen, dass die E-Motorisierung ein Selbstläufer ist. Da ist noch viel Unkenntnis unterwegs, viele Vorurteile wabern durch die Köpfe.

Franke: Auch wer Strom an der Ladesäule verkaufen will, findet inzwischen passende Lösungen. Die Vorgaben des Eichrechts werden inzwischen von den Herstellern in marktreife Produkte umgesetzt. Einzig der Bezahlvorgang selbst ist immer noch sehr individuell. Verschiedene überregionale Dienstleister stehen im Wettlauf, die kleinteiligen Systeme bis zur letzten Meile und der Bezahlkarte des Autofahrers kundenfreundlich zu gestalten.

Schwarzburger: Ich denke, die E-Mobilität wird in unserer Gesellschaft eine Bedeutung bekommen, wie sie die Photovoltaik als Generatortechnik niemals erreichen kann. E-Autos und Mobilität sind viel emotionaler in den Köpfen der Menschen verankert als Strom vom Dach oder aus der Steckdose. Die E-Mobilität wird den Bedarf an Sonnenstrom dramatisch erhöhen, und damit seine Akzeptanz. Wenn man so will: Das E-Auto zieht die Photovoltaik im Schlepptau mit – und kurbelt den Solarmarkt nachhaltig an.

Eine Marktübersicht für E-Nutzfahrzeuge finden Sie hier:

www.photovoltaik.eu/article-872606-30021/e-nutzfahrzeuge-fuer-gewerbliche-und-kommunale-fuhrparks-.html

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