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Dialog

„Im Gewerbe entscheidet sich die Energiewende“

Schwarzburger: In diesem Jahr spielte die Musik auf der Messe in München ganz bei Solarsystemen und Stromspeichern für die Wirtschaft, für Gewerbe und Industrie. Noch dümpelt dieses Marktsegment vor sich hin, zieht aber deutlich an.

Petersen: Die diesjährigen Awards der vier Messen zur Smarter E Eu­rope weisen in eine ähnliche Richtung. Heimspeichersysteme für Eigenheime sind mittlerweile Standard, rund 80 Prozent aller neuen Solarinstallationen werden damit gebaut. Ganz klar: Die Innovation findet bei den Gewerbespeichern statt.

Schwarzburger: Das kommt Anlagen zugute, die Unternehmen mit preiswertem Eigenstrom versorgen. Die Zahl der Anbieter von Gewerbespeichern auf der Messe in München hatte sich deutlich vergrößert. Auch private Kunden verlangen größere Speicher. Die Grenze zu kommerziellen Systemen ist fließend.

Petersen: Ich gehe davon aus, dass Gewerbespeicher ebenso zum Standard werden wie kleine Speicherbatterien für private Endkunden. Das ist nur eine Frage der Zeit. Die Unternehmen schauen genau auf ihre Energiekosten – und die müssen mithilfe von Solarstrom runter.

Schwarzburger: In Australien und den USA werden sogar große Solarparks zunehmend mit Speichern gebaut. Aufgrund der volatilen Strompreise ist der Erlös aus dem Stromverkauf höher, wenn ein Speicher die Einspeisung puffert. Zudem ist die Begrenzung des Netzanschlusspunktes ein wichtiges ökonomisches Argument, um größere Speicherbatterien zu installieren.

Petersen: Es sind nicht nur die Speicher, die größer werden. Auch die Hybridwechselrichter beispielsweise stellen höhere Leistungen bereit. Sie dringen in den kommerziellen Bereich vor, um ihn ebenso zu erobern wie private Kleinanlagen.

Schwarzburger: Das kann nicht anders sein, weil sich in gewerblichen Anwendungen viel mehr interessante Geschäftsmodelle nutzen lassen als bei Kleinanlagen. Eigenverbrauch, Netzanschlüsse entlasten, das Netz stabilisieren oder Handel mit Regelenergie. Wenn nicht unsinnige bürokratische Hürden die Märkte verzerren würden, wäre der Run längst entfacht.

Petersen: Die deutsche Wirtschaft braucht ein solares Wirtschaftswunder. Sonnenstrom senkt die Energiekosten, vor allem für energieintensive Betriebe. Wer sich vor dieser Erkenntnis drückt, riskiert die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Schwarzburger: Kommerzielle Solarsysteme mit leistungsfähigen Wechselrichtern, mit starken Stromspeichern und breiter Anwendung von solar-elektrischer Wärme und E-Mobilität sichern Arbeit und Wohlstand hierzulande.

Petersen: Davon abgesehen, dass erneuerbare Energien und moderne Versorgungskonzepte mit E-Autos und sauberen, emissionsfreien Prozessen die Attraktivität von Unternehmen erhöhen. Junge Leute suchen moderne Betriebe, die sich ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung stellen. Qualmende Schlote und Atommeiler gehören eindeutig der Vergangenheit an.

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