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Elektroautos: Viele wollen umsteigen

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Deutsche planen den Umstieg auf ein Elektroauto. Damit werden die Pläne der Bundesregierung weit übertroffen.

Jeder sechste deutsche Autofahrer will im Jahr 2020 ein Elektromobil fahren. Damit wären bis dahin immerhin etwa sieben Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs, da nicht jeder Deutsche ein Auto besitzt. Das das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage des Hamburger Ökostromanbieters Lichblick und 1.000 Bundesbürgern. Damit steigt nicht nur die Zahl derjenigen, die auf ein Elektroauto umsteigen wollen. Denn im Vergleich dazu gab vor zwei Jahren nur jeder siebente Befragte an, bis 2020 ein Elektroauto fahren zu wollen. „Das sind auch deutlich mehr als die von der Bundesregierung angestrebten eine Million Elektrofahrzeuge“, betont Lichtblick.

Vor dem Durchbruch?

Bisher ist das Thema Elektromobilität noch eine Nische. Hohe Kosten, wenig Vertrauen in die Autos und die Entwicklung bei den großen Automobilbauern ist gerade erst aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Doch der Markt kommt jetzt langsam in Schwung. „Im ersten Quartal 2014 waren in Deutschland erstmals immerhin über 100.000 Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb zugelassen“, rechnet Lichtblick vor. Darunter waren 14.000 reine Elektroautos – Tendenz stark steigend.“ Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei Lichblick erwartet deshalb in den kommenden Jahren den Durchbruch für die Elektromobilität. „Verkehrs- und Energiesektor werden zusammenwachsen“, sagt er. Ob der Marktdurchbruch demnächst Realität wird, bleibt abzuwarten. Doch die Umfrage sendet schon einmal ein entsprechendes Signla an die Industrie, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Befragten denken auch, dass sich die Autohersteller das Geschäft nicht entgehen lassen. So gehen 60 Prozent der Umfrageteilnehmer davon aus, dass bis 2020 die meisten Autobauer mindestens ein Elektroauto im Angebot haben werden.

Einbindung ins Netz

Ein Elektroauto ist aber noch kein Beitrag zur Energiewende. „Wirklich umweltfreundlich wird die Elektromobilität erst mit Ökostrom“, betont Lichtblick. Dazu kommt noch die Einbindung der Elektroautos ins Stromnetz. Die bidirektionale Ladung der Akkus und das Zusammenfassen vieler kleiner Batterien machen das Elektroauto nicht nur zu einem reinen Verbraucher, sondern zum Teil des gesamten Stromnetzes, der die wetterbedingten Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen und damit das Stromnetz zu stabilisieren vermag. Bis es so weit ist,  müssen die Ingenieure in den Entwicklungsabteilung der Autohersteller noch viel tun. (Sven Ullrich)