Denn die Einführung variabler Netzentgelte verändert die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen grundlegend. Vertikale Solarsysteme, die an Zäunen oder Fassaden installiert werden, können diese zeitvariablen Tarife besonders gut nutzen. Im Gegensatz zu klassischen Dachanlagen, die ihre Spitzenproduktion zur Mittagszeit erreichen, erzeugen vertikale Systeme Strom vor allem in den Morgen- und Abendstunden sowie im Winter.
Zudem können bifaciale Module durch ihre beidseitige Lichtaufnahme auch Reflexionen vom Boden und Streulicht effizient nutzen. Im Winter, wenn Schnee zusätzliche Reflexionen erzeugt, erreichen moderne Systeme bis zu 60 Prozent ihrer Sommerleistung. Ein Solarzaun mit zehn Kilowatt Leistung kann durch optimierte Produktionszeiten bis zu 65 Prozent des Haushaltsstrombedarfs decken. Die Amortisationszeit liegt laut Falagotti bei unter acht Jahren. (nhp)