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Design

Flower-power im Tivoli

Ist das noch eine Solarstromanlage oder schon eine Kunstinstallation? Immerhin hat gerade die 15. Documenta in Kassel wieder ihre Pforten geöffnet. Warum also nicht Design und Stromproduktion clever kombinieren – mit der fächerbaren Solarblume des US-Herstellers Smartflower?

Ein Exemplar der Photovoltaikblume arbeitet im Vergnügungspark Tivoli Friheden im Herzen von Aarhus. Die Stadt liegt im Norden Dänemarks. Die smarte Photovoltaikanlage versorgt dort den Springbrunnen im sogenannten
Green Square, einem neu errichteten Bereich im Park, der nachhaltige Energielösungen mit dem familienfreundlichen Erlebnis im Vergnügungspark verbinden soll. „Sie vermittelt auf eine unterhaltsame und attraktive Art, dass der Park ein Ort ist, der sich auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit konzentriert“, erklärt Henrik Ragborg Olesen, Chef des Tivoli ­Friheden.

Die Smartflower ist nicht nur eine nachhaltige Energiequelle im Tivoli, sondern hat zudem auch eine interaktive und pädagogische Komponente. Denn die von der Smartflower erzeugte Energie wird den Parkbesuchern auf einem Bildschirm angezeigt.

Das clevere Design der Solarblume hat auch eine pädagogische Komponente für Kinder.

Foto: Smartflower

Das clevere Design der Solarblume hat auch eine pädagogische Komponente für Kinder.
Die Smartflower versorgt einen Springbrunnen im ­Vergnügungspark Tivoli Friheden in Aarhus.

Foto: Smartflower

Die Smartflower versorgt einen Springbrunnen im ­Vergnügungspark Tivoli Friheden in Aarhus.
Der Stängel der Blume kann unter anderem eine Ladestation aufnehmen.

Foto: Smartflower

Der Stängel der Blume kann unter anderem
eine Ladestation aufnehmen.

Immerhin 2,5 Kilowatt

Familien und Parkbesucher könnten ­diesen Solarstrom mit der Energiemenge vergleichen, die eine Familie durch das Drehen eines Rades erzeugen könne, erklärt Olesen. So wird mithilfe der physischen Arbeit gezeigt, wie viel Energie ein Paneel im Vergleich erzeugt.

Die Solarblume folgt dem Sonnenverlauf und kann die zwölf Flügelpaneele entsprechend von Osten nach Westen und von unten nach oben ausrichten. Das System enthält entsprechend zwei Nachführsysteme. Über insgesamt 2,5 Kilowatt Solarpower verfügt die Blume, federleicht ist sie nicht: Sie wiegt gut 700 Kilogramm, da sie auf einem Betonfuß steht oder alternativ im Boden verankert wird.

Der US-Hersteller verspricht eine jährliche Ernte von 4.000 bis 6.200 Kilowattstunden. Laut Hersteller ist ein Mehrertrag von rund 40 Prozent ­gegenüber einer herkömmlichen Photovoltaikanlage auf dem Dach möglich. Allerdings kostet die Technik auch etwas mehr als eine normale Hausdachanlage. Einen Preis gibt der Hersteller auf der Website allerdings nicht an.

Dabei gibt es zwei verschiedene Varianten: eine netzverbundene Anlage mit 2,3 Kilowattstunden Speicher und eine Variante als Insellösung mit 4,6 Kilowattstunden integriertem Puffer. Daneben ist es möglich, eine Ladestation in den Stängel der Blume zu integrieren, um einen E-Roller, ein E-Bike oder sogar ein E-Auto zu laden.

Wie ein Fächer: Bei einem Sturm können die Solarflügel sich zusammenziehen.

Foto: Smartflower

Wie ein Fächer: Bei einem Sturm können die Solarflügel sich zusammenziehen.

Bei Sturm in Sicherheitsposition

Die Blüte der Solarblume besteht aus zwölf jeweils 2,10 Meter langen Blättern. Bei starkem Wind ab 54 Kilometern pro Stunde dreht sich die Anlage selbstständig in eine Sicherheitsposition. Wird es richtig stürmisch, faltet sie ihre Blütenblätter zusammen und nimmt die Nachtposition ein. So schützt sich die Solarblume selbst vor Schäden. In einigen Regionen der USA sicher von Vorteil – und wir erleben ja gerade, dass auch in unseren Breiten Tornados entstehen, wie Mitte Mai in Paderborn. Das Design wird so zu einer wichtigen Funktion. •

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