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Grüne Schiffe

Emissionsfrei voraus

Bis zu achtmal täglich pendelt das rein elektrisch angetriebene Seeschiff zwischen Norddeich und Norderney. Seit April kann es pro Fahrt bis zu 150 Gäste mitnehmen. Der E-Katamaran Frisia E-I fährt nicht nur CO₂-neutral, sondern benötigt im Vergleich zu den großen Fähren auch nur die Hälfte der Zeit. Somit ist man in unter 30 Minuten auf der Insel. Die neue Verbindung mit dem E-Kat sei ein wichtiger Baustein in der nachhaltigen Inselversorgung, betont Michael Garrelts, technischer Inspektor der AG Reederei Norden-Frisia. Nun ist ein weiterer Baustein hinzugekommen.

Eigener Solarstrom versorgt den E-Kat

Die Reederei hat ihr Energiekonzept um zwei Batteriespeicher erweitert. Die Speicher der Firma Stabl Energy kommen im 20-Fuß-Container und verfügen über eine nutzbare Kapazität von 1.849 Kilowattstunden sowie über eine Leistung von 608 Kilowatt.

Sie dienen dazu, den eigens erzeugten Solarstrom effizienter zu nutzen und das Stromnetz beim Laden des vollelektrischen Katamarans zu entlasten. „Die Reederei Frisia zeigt eindrucksvoll, wie emissionsfreie Mobilität, ­lokale Energieerzeugung und Batteriespeicher intelligent zusammenspielen“, erklärt Martin Sprehe, Mitgründer und Geschäftsführer von Stabl ­Energy. Während des Passagierwechsels in Norddeich werden die Akkus des ­E-Kat nachgeladen.

Gebrauchte Batteriemodule aus E-Autos

Es handelt sich dabei um gebrauchte Batteriemodule aus E-Autos. Dank der Multilevel-Wechselrichter-Technologie werden diese Batterien direkt und effizient weiterverwendet. „Mit den Batteriespeichern verbessern wir nicht nur unsere CO₂-Bilanz, sondern reduzieren auch deutlich den ökologischen Fußabdruck der Elektromobilität durch die sinnvolle Zweitnutzung von ­E-Autobatterien“, sagt Frisia-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.

Die Mehrkosten des elektrischen Antriebes des E-Katamarans wurden mit 608.000 Euro von der Landesbank Niedersachsen gefördert. Die Ladestation für den E-Kat wurde von der Bundesregierung mit rund 650.000 Euro unterstützt.

Solarer Ladepark liefert 1,6 Megawatt

Die Reederei betreibt seit März 2024 einen solaren Ladepark mit einer Leistung von 1,6 Megawatt. Er umfasst 600 überdachte Stellplätze und 242 Ladepunkte.

Eine weitere solare Freiflächenanlage mit 750 Kilowatt ist in Planung. Ziel der Reederei ist es, einen geschlossenen Kreislauf aus Stromproduktion und Stromverbrauch aufzubauen.

Die Reederei Norden-Frisia versorgt die Inseln Norderney und Juist seit über 150 Jahren. Nachhaltigkeit ist unternehmerischer Kern. „Das ostfriesische Wattenmeer ist unser Fahrtgebiet und als Nationalpark sowie Weltnatur­erbe der Unesco besonders geschützt“, betont Frisia-Chef Stegmann.

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