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Kleinwindpower im Campo

Deutschland beanspruchte lange den Titel des Klimavorreiters für sich. Da darf natürlich auch der Deutschen liebstes Kind, die Fußballnationalmannschaft, nicht zurückstehen. Das WM-Quartier Campo Babía im brasilianischen Santo André konzipierten die DFB-Verantwortlichen deshalb unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit – neben dem der Sportlichkeit natürlich.

Deutsche Technik hilft dabei. Den Strom im Campo liefern unter anderem sechs Kleinwindkraftanlagen der Firma Turbina Energy aus Unterhaching bei München. Die Windmühlen verfügen über je ein Kilowatt Leistung. Das Design der Turbinas fügt sich dabei fast nahtlos ins Landschaftsbild innerhalb der Palmengrenze ein, wie der Hersteller mitteilt. Zudem arbeiten sie bereits ab einer Windgeschwindigkeit von 1,5 Metern pro Sekunde, und das geräusch- und vibrationslos, sagt Turbina-Chef Aleksandar Vucak. Denn es handelt sich um vertikal drehende Anlagen. Das bedeutet, dass die Hauptrotationsachse senkrecht angeordnet ist. Unsere Nationalspieler können sich also entspannt und mit relativ gutem Gewissen zwischen den Spielen erholen.

Denn viel lieber als Klimavorreiter wären die Deutschen Fußballweltmeister. Ob das am Zuckerhut gelingt, ist bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch offen. Die Aussichten sind aber gar nicht schlecht, nachdem sich die Spanier schon in der Vorrunde verabschiedet haben. Auch die selbst ernannte Klimakanzlerin Angela Merkel sieht das so. Immerhin zeigt sie bei der WM und in der Mannschaftskabine deutlich mehr Einsatz als bei der ein oder anderen Klimakonferenz in den vergangenen Jahren. Die gute PR-Möglichkeit für ein „Selfie“ mit Lukas „Poldi“ Podolski ergibt sich eben nur alle vier Jahre und nicht jedes Jahr. Und die nächste Weltklimakonferenz ist bereits in fünf Monaten in Perus Hauptstadt Lima.

Die sechs Turbinas stören die Nachtruhe der künftigen Weltmeister also nicht. Wie berichtet, stört sich die große Fußball-WG lieber selbst. Oliver Bierhoff beschwert sich regelmäßig über zu laute Musik. Dank ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, kurz KMH genannt, wissen wir auch, welche Musik im Trainer- und Betreuerhaus so dröhnt: Der Bundes-Jogi hört gern Udo Jürgens. Dazu kommt womöglich noch der Streit zwischen Spielerfrauen. Besser als Matthias Sammer, der sich bei der EM 1996 in England mit Volksmusik zum Titel putschte, wie TV-Experte Oliver Kahn verriet. Aber will der WM-Fan das wirklich wissen? Kann er noch ruhig schlafen? An den Turbinas aus Unterhaching hat es jedenfalls nicht gelegen.

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