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Hightech im Modul

Liebe Leserin, lieber Leser!

Gut einen Monat ist es her, dass die neue Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat. Kaum einer der alten Minister sitzt mehr auf seinem Platz, obwohl viele der neuen Minister auch schon der Vorgängerregierung angehört haben. Eines von den ganz neuen Gesichtern ist Norbert Röttgen. Röttgen ist frisch vereidigter Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – und für viele ein unbekanntes Gesicht und ein unbeschriebenes Blatt. Das kann ein Vorteil sein. Denn Röttgen ist bisher noch nicht als Ideologe aufgefallen. Zwar steht er der Wirtschaft nahe und wurde auch schon als BDI-Vorsitzender gehandelt. Trotzdem ist er grünen Ideen gegenüber offen und hat für seine Antrittsrede im Bundestag viel Applaus bekommen. Wie sich die Umweltpolitik der neuen Bundesregierung unter Norbert Röttgen entwickeln wird, ist schwer zu sagen. Aber vieles spricht dafür, dass er sein Amt ernst nimmt und den notwendigen ökologischen Umbau der Gesellschaft vorantreiben will (Seite 14).

Zu diesem Umbau gehört zweifellos Hightech. Hightech zur Effizienzsteigerung. Hightech beim Einsatz erneuerbarer Energien. Und natürlich Hightech in Form von Photovoltaik, die als moderne Halbleitertechnik ohnehin schon enorme Innovationszyklen an den Tag legt. Eine Schlüsseltechnologie für die Produktion von Photovoltaikmodulen ist nun ein Verfahren, das man nicht unbedingt mit Hightech verbindet: das Kleben. Kleben klingt nach Reparieren, nach Flicken, nach Notlösung. Dem ist aber bei weitem nicht mehr so. Kleben ist oft schonender, schneller und haltbarer als andere Verbindungstechniken. Selbst elektrische Leitfähigkeit ist fürs Kleben kein Problem mehr. Niederländische Forscher haben leitfähige Klebstoffe entwickelt, die das altbekannte Löten in Zukunft überflüssig machen könnten. Die ersten Busbars haben sie schon auf Solarzellen geklebt. Alles zum Thema Kleben erfahren Sie in unserem Spezial ab Seite 58.

Seit Anfang dieses Jahres gibt es die Möglichkeit, sich auch selbst verbrauchten Photovoltaikstrom vergüten zu lassen. Das war schon in diesem Jahr interessant, weil die Vergütung mit 25 Cent nur 18 Cent unter der Einspeisevergütung lag. Bei Strompreisen über 18 Cent machte man also Gewinn, sobald man seinen Strom selbst verbrauchte. Im nächsten Jahr lohnt sich der sogenannte Direktverbrauch von PV-Strom schon ab einem Strompreis von 16,38 Cent. Der Direktverbrauch wird in Zukunft immer attraktiver werden. Das liegt zum einen daran, dass sich die Strompreise eher nach oben als nach unten entwickeln werden. Zum anderen wird die Differenz zwischen beiden Formen der Vergütung immer kleiner werden, denn die jährliche Degression wird bei beiden Tarifen prozentual abgezogen (Seite 73).

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Karsten Schäfer

Chefredakteur

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