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Neues EEG gefährdet Investitionen

Das jetzige EEG gefährdet Investitionen und Finanzierung zum Ausbau der Erneuerbaren bei den deutschen Stadtwerken und Energieversorgern. Zu diesem Schluss kommt eine neue Marktstudie.

Das komplexe Regelwerk des neuen EEG könnte die Energiewende bremsen. Dieses Fazit zieht eine soeben vorgelegte Marktstudie über die strategischen und investitionsorientierten Auswirkungen des neuen EEG 2014, die gemeinsam von der Executive Partners Group und Energie & Management durchgeführt wurde. Es werden negative Auswirkungen auf die Rentabilität sowie die Investitions- und Finanzierungsbereitschaft von den Entscheidern in der Energiewirtschaft erwartet.

Die Studie, die von über 250 Entscheidern aus Stadtwerken und Energieversorgern beantwortet wurde, fokussiert sich insbesondere auf die Einschätzungen zur umfassenden Anwendung der Direktvermarktung und auf die Finanzierungs- und Investitionseinschätzungen für bestehende und neue Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Seit Anfang August gilt für deutsche Energieerzeuger und Abnehmer das sogenannte EEG 2014, das beträchtliche Änderungen für die Vergütung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien als auch in der gesamten Förderstruktur für Investitionen in nachhaltige Erzeugungseinheiten mit sich gebracht hat. „Enormer Nachholbedarf besteht bei den Marktteilnehmern insbesondere bei der Analyse der detaillierten Auswirkungen auf ihre bestehenden Erzeugungsanlagen und zukünftigen Investitionen, vor allem wenn diese Neuanlagen durch mehrere Investoren getragen werden“, erläutert Maik Neubauer, Geschäftsführer der Executive Partners Group.

Weniger Rendite bei Bestand und Neubau

Ein Kernpunkt des neuen EEG, das durch seine Komplexität und vielen Änderungen die deutsche Energiewirtschaft vor zusätzliche Herausforderung bei der Gestaltung der Energiewende stellt, ist die nahezu vollständige Vermarktung nicht-fossiler Energie über marktorientierte Verfahren und Dienstleister. Diese sogenannte Direktvermarktung soll auch für kleine Erzeugungsanlagen in Deutschland Schritt für Schritt verpflichtend sein. Somit können diese nicht wie bisher mit festen Einspeisevergütungen kalkulieren. „Insbesondere Betreiber von sogenannten Kleinanlagen sehen sich nun mit komplexeren Anforderungen konfrontiert, die sie kaum allein bewältigen können, „ führt Susann Funke aus, Leiterin Regulierung & Compliance bei der Executive Partners Group. „Diese Komplexität könnte die Geschwindigkeit im Energiewendeprojekt in Deutschland ausbremsen.“

Der überwiegende Teil der Entscheider in der Energiewirtschaft erwartet unter dem neuen EEG eine verringerte Rentabilität, sowohl von Bestandsanlagen als auch bei neuen Investitionsvorhaben. „Die Zeiten klar kalkulierbarer Renditen und moderater Risiken im Bereich der Erneuerbaren ist endgültig vorbei – die Energiewende ist im europäischen Energiemarkt angekommen“, unterstreicht Maik Neubauer abschließend. (William Vorsatz)

Die Studienergebnisse können bei der Executive Partners Group unter der E-Mail office@exec-pg.com in deutscher Sprache angefordert werden.