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Österreicher fordern mehr Engagement von der Regierung für die Energiewende

Vier Fünftel der Österreicher sprechen sich dafür aus, dass die Regierung mehr für den Klimaschutz tun soll. Konkret stimmen 81,6 Prozent der Befragten einer aktuellen Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Marketagent im Auftrag der Organisation Klimavolksbegehren durchgeführt wurde, dieser Forderung zu. Dazu haben die Meinungsforscher im Februar dieses Jahres 500 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren befragt. EinenPlan der Regierung für die Einsparungen von CO2-Emissionen wünschen sich sogar 87,6 Prozent der Befragten. Zudem fordern 80 Prozent einen unabhängigen wissenschaftlichen Klimakontrollrat, der die Einhaltung der Klimaziele im Auge behält.

Jüngere stimmen eher für Klimaschutz

Nur 14 Prozent sind der Meinung, die Regierung tut schon genug für den Klimaschutz. 4,4 Prozent tendieren zu dieser Meinung. Auch einen konkreten Plan zur CO2-Einsparung lehnt mit vier Prozent nur eine kleine Minderheit der Befragten ab. Es lässt sich deutlich erkennen, dass die jungen Befragten eher dafür sind, mittels Klimaschutz die Lebensbedingungen auf der Erde zu erhalten. Denn zwischen 14 und 39 Jahren ist die Zustimmung zum Thema Klimaschutz deutlich höher als bei den älteren Menschen.

Steuererleichterungen und Förderungen bevorzugt

Wenn es um den Weg zum Klimaschutz geht, zeichnet sich auch ein deutliches Bild ab. So sind mehr als 91 Prozent dafür, dass ein Anreiz dafür über Steuererleichterungen für klimafreundliches Verhalten gegeben werden sollte. Ähnlich hoch ist die Zustimmung zu Fördermaßnahmen – sei es als Belohnung für klimafreundliches Verhalten oder die Errichtung von Photovoltaikanlagen oder regenerativen Heizsystemen. Etwas verhaltener ist die Zustimmung, wenn es darum geht, klimaschädliche Förderungen abzuschaffen oder klimaschädliches Verhalten zu bestrafen. Zwar ist immer noch eine Mehrheit dafür, dass klimaschädliche Förderungen wie die fehlende Besteuerung von Kerosin im Flugverkehr abgeschafft werden müssen. Aber hier liegt die Zustimmung mit unter 80 Prozent sehr viel niedriger als wenn es um Belohnungen für klimafraundliches Verhalten geht. Für die Einführung von Steuern und Abgaben, um klimaschädliches Handeln zu bepreisen, sprechen sich noch weniger Befragte aus.

Klarer Auftrag an den Umweltausschuss

Für die Organisatoren des Klimavolksbegehrens ist das ein deutliches Indiz, dass die eigenen Forderungen auf eine breite Zustimmung stoßen. „Die Botschaft aus der Bevölkerung ist eindeutig und darf nicht länger ignoriert werden!“, fordert Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens die Regierung auf. „Am 9. März 2021 wird sich zeigen, wie ernst dem Umweltausschuss, und vor allem der ÖVP, Klimaschutz tatsächlich ist. Gemeinsam mit den anderen Parteien muss sie einen umfassenden Beschluss mit verbindlichen Zielen und konkreten Zeitläufen auf Basis unserer Forderungen vorlegen“ An diesem Tag stimmt der Umweltausschuss des Parlaments über die Forderungen des Klimavolksbegehrens ab.

Mehrheit für nachhaltige Mobilität

Diese umfassen neben dem Stopp klimaschädlicher Treibhausgase auch, dass der Klimaschutz in die Verfassung aufgenommen wird. Dazu kommen noch Forderungen nach einer Belohnung für klimafreudliches Verhalten und eine nachhaltige Mobilität. Für letztere hat die Umfrage ebenfalls mit gut 87 Prozent ebenfalls eine breite Unterstützung attestiert. Die Organisatoren des Klimavolksbegehrens erwarten deshalb nicht weniger als einen umfassenden, verbindlichen und konkreten Mehrparteienantrag auf Basis ihrer Forderungen. (su)

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