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Batterien als Stütze im Stromsystem

Dezentrale Batterieakkus werden bald einen stabilen Netzbetrieb sichern – das können und müssen sie auch. 15.000 Haushalte besitzen derzeit einen Solarstromspeicher. Wichtig ist, dass die Speicher netzdienlich agieren.

Eine aktuelle Studie der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher unter anderem im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) unterstreicht den Beitrag dezentraler Batteriespeicher zur Integration von Ökostrom ins Stromsystem. Derzeit nutzen bereits mehr als 15.000 Haushalte in Deutschland Solarstromspeicher.

„Batteriekraftwerke stellen bereits heute Regelleistung bereit, die bisher maßgeblich von konventionellen Kraftwerken erbracht wurde“, erklärt Professor Michael Sterner von der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg. Auch dezentrale Batteriespeicher seien in Kürze soweit und können einzeln oder im Verbund Verantwortung für einen stabilen Netzbetrieb übernehmen. „Um das vorhandene Potenzial zu erschließen, sind die Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen“, betont Sterner.

Spannung halten

„Dezentrale Batterien tragen künftig zu einem stabilen Stromnetz bei. Sie ergänzen den Wind- und Solarstrom und helfen konventionelle Must-run-Kraftwerke abzulösen“, sagt BEE-Geschäftsführer Hermann Falk. Batteriespeicher helfen, Spannung und Netzfrequenz konstant zu halten, Engpässen vorzubeugen und verhindern eine Abregelung der Erneuerbaren. „Für den künftigen Strommarkt sollten dezentrale Batteriespeicher als wichtige Flexibilitätsoption noch stärker als bisher auf Systemdienlichkeit ausgelegt werden“, fordert Falk. Damit könnten dezentrale Batteriespeicher auch einen wichtigen Beitrag zur gesicherten Leistung erbringen. „Nun müssen die relevanten Märkte für Systemdienstleistungen geöffnet werden, um den vollen Wert der Batteriespeicher für Wirtschaft und Haushalte zu heben“, sagt Falk.

25 Prozent billiger

Nach Angaben des BSW-Solar sind im letzten Jahr die Preise von Batteriespeichern um durchschnittlich 25 Prozent gesunken. Die fallenden Preise machen auch Hausbatteriespeicher für viele Photovoltaikanlagenbetreiber immer interessanter. „Eigenverbrauch und netzdienliches Speichern von Solarstrom passen zusammen“, weiß Bernd Engel. Er ist Sprecher der Arbeitsgruppe Netzfragen im Bundesverband Solarwirtschaft und Professor an der Technischen Universität Braunschweig. Die im Batterieförderprogramm der Bundesregierung festgelegte Netzdienlichkeit sollte fortgeschrieben und weiterentwickelt werden, sagt Engel.

Seit Mai 2013 werden kleine Batteriespeicheranlagen durch ein Programm der KfW-Bank gefördert, das bereits Anreize zur Netzdienlichkeit enthält. Dadurch sei die Nachfrage weiter gestiegen. (nhp)

Mit Unterstützung der Bundesregierung informiert das Infoportal
die-sonne-speichern.de. Einen Download der Kurzstudie finden sie hier.