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Markt für Balkonmodule braucht mehr Transparenz

Auch auf der Terrasse, der Garage oder im Garten können die nur badetuchgroßen Solarmodule leicht aufgestellt oder montiert werden und bis zu 600 Watt Strom erzeugen. Dieser wird direkt in eine Energiesteckdose eingespeist und kann im eigenen Haushalt von Kühlschrank, Kaffeemaschine & Co. verbraucht werden. Allerdings ist laut VDE/FNN eine spezielle Energiesteckvorrichtung unter Berücksichtigung weiterer bestimmter Anforderungen unbedingt nötig.

In die Steckdose einspeisen ist in Österreich nicht zulässig

In Österreich gilt das jedoch nicht: Stromerzeugungseinrichtungen dürfen hier nicht mittels eines Steckers und einer Steckdose mit dem Endstromkreis verbunden werden, besagt die Norm OVE E 8101 des Österreichischen Verband für Elektrotechnik. „Zudem sei nicht sichergestellt, dass der erzeugte Strom über den vorgeschalteten Fehlerstromschutzschalter 30 Milliampere fließt, wenn ein Modulwechselrichter an den Endstromkeis angeschlossen werde“, betont Ernst Leinwather von der Firma Sonepar. Der Personenschutz wäre somit nicht mehr gewährleistet.

„Der Balkonsolar-Markt ist in diesem Jahr förmlich exp­lodiert" meint Christian Ofenheusle, Geschäftsführer der Berliner Kommunikationsagentur Empower Source. In 2019 dominierten nur eine Handvoll Anbieter den damals noch kleinen Markt. Heute seien es schon mehr als fünfzig, und es kommen jede Woche neue dazu, sagt Ofenheusle. Mehr als 200 verschiedene Gerätetypen in der Preisspanne von unter 300 bis über 1000 Euro werden dabei aktuell feil geboten. Da kann es Interessenten schon schwer fallen, die richtige Kaufentscheidung zu treffen.

Preise, Geräteleistung, Garantiezeiten im Blick

Die Informationsplattform MachDeinenStrom.de, welche Ofenheusle betreibt, will das ändern. Das Portal hat nach einem neutralen Kriterienkatalog die Produkte auf dem Markt bewertet. Dabei flossen neben Preisen und Geräteleistung auch Aspekte wie Garantiezeiten, Verfügbarkeit von Zubehör oder die Nutzerfreundlichkeit des Kaufprozesses ein. Das Ergebnis ist der bisher umfangreichste Marktvergleich für Balkonmodule in Deutschland. Denn immerhin wohnen mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland zur Miete. (nhp)

Mehr zum Thema:

In der Augustausgabe des Fachmediums photovoltaik erscheint am 6. August ein Beitrag von RA Thomas Binder. Darin erläutert er die rechtlichen Fallstricke für die Balkonanlagen und gibt Tipps, wie dem Widerstand von Vermietern begegnet werden kann.

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