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Bürger können Solarstromanlage pachten

Im Raum Stuttgart gibt es bereits viele Photovoltaikanlagen. Es könnten aber mehr sein. Derzeit sind nur gut fünf Prozent der Familienhäuser in guter Lage mit Modulen belegt. Die Stattwerke Stuttgart wollen das mit einem neuen Pachtmodell ändern.

Die Stadtwerke Stuttgart wollen verstärkt Bürger an der Photovoltaik in der Region beteiligen. Dazu bieten sie mit dem Solarhändler Baywa renewable energy (Baywa r.e.) ein Pachtmodell für Solarstromanlagen an, das für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt wurde. Die Kampagne dafür lautet: „Mein Dach. Mein Strom.“ Anfang August haben die Geschäftsführer der beiden Unternehmen das neue Modell vorgestellt. „Wir sorgen für die Realisierung der Photovoltaikanlage und bieten den Bürgern über faire Pachtverträge einen lohnenswerten Zugang zum selbst produzierten Ökostrom“, sagte Martin Rau, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Das neue Pachtmodell

Die Stadtwerke übernehmen als Verpächterin die Finanzierung und Realisierung der Solarstromanlagen. Baywa liefert alle Systemkomponenten und Fachhandwerker aus der Region Stuttgart installieren die Anlage und schließen sie an. Der Bürger pachtet die Solarstromanlage und bezahlt den Stadtwerken während der 18-jährigen Pachtdauer eine monatliche Pacht. Der Pächter verbraucht den produzierten Sonnenstrom vorwiegen selbst, nur überschüssiger Strom wird ins Stromnetz eingespeist. Bei diesem Pachtmodell werden nur Anlagen bis maximal zehn Kilowatt Leistung installiert. Denn bei diesen Anlagen ist der Eigenstromverbrauch von der EEG-Umlage befreit. Falls der Haushalt mehr Strom benötigt als produziert wird, bezieht der Pächter den Ökostrom der Stadtwerke.

Die Schulung der Fachhandwerker obliegt ebenfalls Baywa. Die Solarmodule stammen vom norwegischen Produzenten REC und werden auf dem Novotegra-Gestell montiert. Die Wechselrichter liefert der deutsche Weltmarktführer SMA aus Kassel. Die Beratung und Installation vor Ort übernimmt ein Fachhandwerker aus dem Partnernetzwerk. „In Stuttgart sind derzeit nur rund fünf Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser, die eine potenzielle sehr gute oder gute solare Eignung haben, tatsächlich mit Photovoltaik belegt“, sagte Michael Maxelon, ebenfalls Geschäftsführer der Stadtwerke. Das entspricht rund 28.500 Ein- und Zweifamilienhäusern. (nhp)

Die Stadtwerke Stuttgart haben für das Solarstrom-Pachtmodell einen Rechner im Internet eingerichtet.