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Habeck plant Neustart für Smart-Meter-Rollout

So will Bundeswirtschaftsminister Habeck den Smart-Meter-Rollout gemeinsam mit der Branche beschleunigen und vereinfachen. „Der Neustart ist dringend erforderlich und er sollte umfassend sein“, mahnt Dena-Chef Andreas Kuhlmann. Denn nur mit einem digitalen Energiesystem werden erneuerbare Energien sowie Elektroautos und Wärmepumpen gut ins Netz integriert. „In der aktuellen Energiekrise sollten zudem alle Maßnahmen, welche die Verbräuche reduzieren können, schnell eingeführt werden“, betont Kuhlmann.

Um auch intelligent zu sein, benötigen die Messsysteme entsprechende Kommunikationseinheiten, die sogenannten Smart-Meter-Gateways (SMGW). Sie ermöglichen die Erfassung und Verarbeitung des Stromverbrauchs nahezu in Echtzeit. So bieten die Daten einen besseren Überblick über den jeweiligen Verbrauch oder die Nutzung von zeitvariablen Stromtarifen. Sie fördern damit einen energieeffizienteren Energieverbrauch – und können auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern schneller reduzieren. Gleichzeitig sind Smart Meter die Grundlage für einen effizienten Betrieb des Stromnetzes, um immer mehr erneuerbare Energien sowie steuerbare Verbraucher wie Elektroautos und Wärmepumpen einzubinden.

Verbrauchsgruppen bremsen den Rollout

Ein Bremsfaktor ist der nach Verbrauchsgruppen gestaffelte Einbau. Um die aktuelle Energiekrise zu meistern, braucht es jedoch einen flächendeckenden Rollout. Und zwar sehr bald. Peter Heuell, Geschäftsführer bei EMH Metering, stellte beim Future Energy Lab Ende Oktober 2022 gemeinsam mit Arkadius Jarek von Netze BW, eine technische Entwicklung vor, mit der ein solcher Full-Rollout schnell und wirtschaftlich umsetzbar ist. „Jetzt ist die Politik gefordert, den entsprechenden gesetzlichen Rahmen zu schaffen“, fordert Heuell.

Jarek betonte bei dem Austausch mit dem Bundeswirtschaftsminister: „Nach unseren Prognosen werden die Mobilitäts- und Wärmewende, aber auch andere Technologietrends dazu führen, dass im Jahr 2040 jeder einen Smart Meter haben wird. Mit einem schnelleren Rollout könnten wir die aktuellen Herausforderungen bei der zügigen Integration erneuerbarer Energien und der Flexibilisierung von Lasten früher und wirtschaftlicher meistern. (nhp)

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