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Stromdao hat Grünstromindex entwickelt

Der Ökostromanbieter Stromdao hat einen Grünstromindex entwickelt, der genau anzeigt, wann wie viel Ökostrom tatsächlich im Netz ist. Dazu hat das Unternehmen aus Mauer mittels intelligenter Technik sowie Standort- und Leistungsdaten aller regenerativen Erzeugungsanlagen in ganz Deutschland einen Datenpool gebildet. Dieser wird mit regionalen Wettervorhersagen verknüpft. Daraus kann Stromdao dann bis zu 36 Stunden im Voraus auf die Minute genau angeben, wie viel Ökostrom in einem bestimmten Netzbereich in Deutschland tatsächlich zur Verfügung steht.

Regionalen Verbrauch stärken

Mit diesem Grünstromindex will Stromdao einerseits die regionale Versorgung mit Ökostrom stärken. Denn in der Regel wird Ökostrom des Grünstromindex aus einem Umkreis von weniger als 100 Kilometern geliefert. Transportverluste seien bei diesen Lieferstrecken gering und die regionale Grünstromnutzung schütze das Klima aktiv, betont der Ökostromanbieter. Andererseits will das Unternehmen erreichen, dass die Verbraucher, die Grünstrom kaufen, auch tatsächlich Energie aus Anlagen der erneuerbaren Energien nutzen.

Fossiler Strom als Abfallprodukt der Wärmeversorgung

Denn gerade im Winter ist das nicht immer der Fall. Schließlich laufen dann auch die konventionell befeuerten Kraft-Wärmekopplungsanlagen. Denn sie müssen die Wärme an die Verbraucher liefern. Strom ist dabei das Abfallprodukt, das zu einem minimalen Preis ins Netz eingespeist wird. Das wiederum drückt die Preise an der Strombörse, was sonst in der Regel und Ökostromanlagen gelingt. Denn diese gehen in den Handel ohne Brennstoffkosten ein und treiben eigentlich vor allem die teureren konventionellen Kraftwerke aus dem Markt, weil ihr Strom ohne Kosten in den Handel eingeht.

Index nicht an Börsenpreis binden

Doch wenn die konventionellen KWK-Anlagen Strom ebenfalls zu niedrigen Kosten anbieten, kann es passieren, dass Tarifkunden der Ökostromanbieter, die vor allem dann Strom verbrauchen, wenn er an der Börse preiswert ist, tatsächlich kaum noch regenerativ erzeugte Energie nutzen. Das passiert vor allem im Winter, weil der Ökostromindex auf dem Börsenpreis basiert. Genau an diesem Punkt setzt der Grünstromindex von Stromdao an. Er sorgt dafür, dass die Tarifkunden dann am meisten Strom verbrauchen, wenn auch tatsächlich viel Ökoenergie im Netz vorhanden ist. (su)

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