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SFV: Balkonspeicher sind nicht wirtschaftlich

„Wir sehen manche Produkte und deren Versprechungen jedoch mit Skepsis", sagt Tobias Otto, Berater für Betreiberfragen beim SFV. „Aktuell rechnen sich die Speicher finanziell selten über die Lebensdauer einer Balkon-Solaranlage“, resümiert Otto. Die Minispeicher kosten etwa 1.000 bis über 2000 Euro. Amortisationszeiten jenseits der 20 Jahre sind hier üblich, wohingegen der Speicher in der Regel nur 10 bis 15 Jahre hält.

Im Winter reicht der Strom eines Balkonkraftwerks oftmals nicht für eine ausreichende Versorgung des Haushalts, geschweige denn für eine ausreichende Batterieladung. Zudem lasse sich die Entladeleistung des Speichers bei vielen Geräten nicht an den tatsächlichen Verbrauch im Haushalt anpassen. Das Problem: Beim Laden und Entladen einer Niedervolt-Batterien entstehen je nach Hersteller Wirkungsgradverluste von 20 bis 40 Prozent.

Balkonspeicher machen Solaranlagen deutlich teurer und konterkarieren so den Einstieg in die Solarstromerzeugung, resümiert Otto. Die Werbefotos der Shops und Hersteller suggerieren einen problemlosen Einsatz der Speicher auf dem Balkon. Die Wetterbedingungen sind jedoch nicht ideal. Minusgrafe im Winter sowie Heiße im Sommer lassen die Batteriezellen schneller altern. Nicht umsonst sind Großspeicher meist in klimatisierten Gebäuden installiert. Auch ein Inselbetrieb ist mit den Anlagen nicht möglich. Bei einem Stromausfall kann der Speicher also den Haushalt nicht weiter versorgen. Denn dafür wären ein Netztrennschalter sowie inselfähige Wechselrichter nötig. (nhp)

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