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Stromspeicher

Zusammenspiel verbessert

Der Aufwärtstrend im deutschen Kleinanlagenmarkt für Solarstromanlagen setzt sich 2022 laut dem Analysehaus EUPD Research ungebremst fort: Während im vergangenen Jahr mit einer installierten Leistung von 1,8 Gigawatt bereits ein neuer Rekordwert im Segment unter 20 Kilowatt Leistung erreicht wurde, lassen die Installationszahlen im ersten Quartal 2022 schon weiteres Wachstum erkennen.

Insgesamt rechnet EUPD mit einer installierten Anlagenleistung unter 20 Kilowatt von 2,5 Gigawatt im Jahr 2022. Wie bereits im Vorjahr generiert sich das Wachstum nahezu ausschließlich in der Größenklasse zwischen zehn und 20 Kilowatt. Nach dem Boom im Jahr 2021 prognostiziert EUPD Research für 2022 insbesondere in der Anlagenklasse zehn bis 15 Kilowatt mehr als doppelt so viele Anlageninstallationen.

Bei der Sonnen Flat bleibt die Gewinnbeteiligung der Kunden erhalten.

Foto: N. Petersen

Bei der Sonnen Flat bleibt die Gewinnbeteiligung der Kunden erhalten.

2024: eine Million Heimspeicher

Satte 87 Prozent der Heimspeichersysteme werden derzeit gemeinsam mit neuen Photovoltaikanlagen installiert. Das starke Wachstum bei ­Solarstromanlagen ist ein Treiber für Heimspeicher. Für das Jahr 2021 identifiziert EUPD Research 155.000 Heimspeichersysteme mit einer Speicherkapazität von 1,5 Gigawattstunden. Insgesamt wurden damit zum Jahresende 467.000 Speichersysteme in deutschen Haushalten installiert. Im aktuellen Jahr rechnen die Bonner Markt- und Wirtschaftsforscher erstmals mit ­einem Marktvolumen von 200.000 Speicherinstallationen. Für 2024 erwartet EUPD, dass Deutschland eine Million Heimspeicher erreicht.

Die positiven Rahmenbedingungen und die wachsenden Installationszahlen machen Deutschland demnach mit deutlichem Abstand zum größten Markt für Heimspeicher in Europa. Hier konnte sich in den letzten Jahren die Gruppe aus BYD, Sonnen, Senec und E3/DC als führende Anbieter etablieren.

Hersteller Senec aus Leipzig beispielsweise stellte in München den Speicher Home 4 vor. Der dreiphasige Strompuffer kommt mit 11,8 Kilowatt AC- und bis zu 21,8 Kilowatt Hybridleistung sowie einer eigenen Lade- und Verbrauchssteuerung.

Senec mit Rundum-Ökosystem

Senec gibt bei diesem Modell standardmäßig zehn Jahre Garantie mit Option zur Verlängerung. Der Heimspeicher optimiert selbstständig Energieverbräuche und schafft Voraussetzungen, um das Zusammenspiel mit Wärmepumpen, Wallboxen oder anderen Großverbrauchern im Haushalt zu verbessern.

Im Zusammenspiel mit der Wallbox plus oder premium mit jeweils elf Kilowatt Leistung wird ein dynamisches sowie solaroptimiertes Laden ermöglicht – und das unter Einbeziehung von Wettervorhersagen und individuellen Verbrauchsprognosen. Die maximale Ladeleistung, die Solarstrom vom Dach mit solcher aus dem Speicher kombiniert, liegt demnach bei
22 Kilowatt.

Der neue Home 4 kann in Haus, Garage und dank IP54-Schutzklasse auch im Freien, geschützt von einem Dach etwa eines Carports, aufgebaut werden. In der AC-Variante wird der Speicher mit einem externen Solarwechselrichter kombiniert, während der Hybrid ­direkt an die Photovoltaikanlage angeschlossen werden kann.

Die Installation dauert in der Regel lediglich eine Stunde und kann von einem einzelnen Installateur vorgenommen werden. Das Gehäuse wiegt nur 45 Kilogramm, die Batteriemodule können jederzeit einzeln ausgetauscht oder nachgerüstet werden. Zudem wurde bei der Produktentwicklung besonders auf Nachhaltigkeit geachtet. So wird sowohl bei der Verpackung als auch in der Produktion der Einsatz von Kunststoff reduziert, auf schwer recyclebare Mehrkomponentenkunststoffe, Styropor oder Luftpolsterfolie verzichtet und Verpackungsabfall vermieden, verspricht der Hersteller.

E3/DC: schon 70.000 Systeme installiert

Foto: N. Petersen

Aus Sicht des Osnabrücker Speichersystemanbieters E3/DC waren die Rahmenbedingungen für die dezentrale Energie- und Mobilitätswende schon lange nicht mehr so gut wie derzeit. Denn Privatkunden und Wirtschaft sind mit enorm steigenden Energiekosten konfrontiert und möchten dringend umsteuern sowie sich bestenfalls von fossilen Energieträgern so weit wie möglich lossagen. Der Hersteller ist bereit, ­seinen Beitrag zu leisten: Das vor zehn Jahren vorgestellte Hauskraftwerk wurde demnach inzwischen mehr als 70.000-mal installiert.

In München zeigt E3/DC unter anderem das neue Hauskraftwerk S10 SE. Es wurde als Einstiegslösung für kleinere Solarstromanlagen entwickelt und kombiniert einen leichten Hybridwechselrichter mit einem separaten kompakten Batteriesystem. Beides kommt aus ­einer Hand, ist softwareseitig voll integriert und ebenfalls mit einer zehnjährigen Garantie versehen. Das S10 SE bietet nutzbare Kapazitäten von 5,8 bis 10,8 Kilowattstunden, eine Ladeleistung von 4,5 Kilowatt und das Energiemanagement
des Herstellers.

Das Hauskraftwerk wurde schon 70.000-mal installiert.

Foto: N. Petersen

Das Hauskraftwerk wurde schon 70.000-mal installiert.
Im Video unserer PV Guided Tours: René Granacher erklärt die Technik von SAX Power.

Foto: Vorsatz Media

Im Video unserer PV Guided Tours: René Granacher erklärt die Technik von SAX Power.

Hauskraftwerk eine Nummer größer

„Es kommt aber gerade jetzt darauf an, die Produkte für die Elektrofahrzeuge weiterzuentwickeln und auch leistungsfähige Standardlösungen anzubieten“, betont Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer bei E3/DC, die zur Hager-Gruppe gehören. In immer mehr Fällen werden neue Gebäude vollelektrisch mit Wärmepumpe und Ladepunkten für Elektroautos konzipiert, auch in Bestandsbauten stehen die Zeichen auf Sektorenkopplung.

Gerade bei vollständig elektrischen, großen Wohngebäuden, im Mehrfamilienhaus und im Gewerbe sieht E3/DC großen Bedarf für leistungsfähigere Speichersysteme mit größeren Kapazitäten und flexibler Nachrüstung. Auf diese Segmente zielt das neue S20 X Pro.

Neues S20 X Pro vorgestellt

Mit diesem Hauskraftwerk sind bis zu 45 Kilowatt für die ­Eigenversorgung realisierbar, im sogenannten vernetzten Farmingbetrieb sogar noch mehr. Die Speicherkapazitäten reichen bis 100 Kilowattstunden, die Lade- und Entladeleistungen unterstützen die Gebäudeversorgung und die Fahrzeugladung mit bis zu 30 Kilowatt.

Besondere Neugier geweckt und Fragen ausgelöst hat die Technologie von SAX Power. Unser Video von der PV Guided Tours hat Ende Juni bereits mehr als 150 Kommentare erhalten. Denn die Batteriezellen sind nicht wie in herkömmlichen Systemen einfach in Reihe geschaltet, sondern werden von der Steuerung über sogenannte kaskadierte H-Brücken angeschlossen.

Home 4 heißt der neue Speicher von Senec.

Foto: Senec

Home 4 heißt der neue Speicher von Senec.
Der Fenecon Home leistet zehn Kilowatt und ist modular erweiterbar.

Foto: N. Petersen

Der Fenecon Home leistet zehn Kilowatt und ist modular erweiterbar.

SAX: Batterie ohne Wechselrichter

Das heißt, SAX gruppiert die Batteriezellen und spricht diese Gruppen einzeln an. So werden die Zellen optimal ausgelastet. Die sinusförmige Wechselspannung am Ausgang des Speichers entsteht durch flexible Kombination der Spannungswerte aus den Gruppen.

Dafür sei ein kompliziertes Steuerungs- und Regelungsnetzwerk nötig, erklärt Firmensprecher René Granacher. Dabei ist die Grundidee gar nicht mal neu. „Aber SAX Power sind derzeit die Ersten und bisher Einzigen, die es geschafft haben, das praktisch umzusetzen“, berichtet Granacher. „Dabei gab es verschiedene technische Hürden zu überwinden. Forschung und Entwicklung haben gut vier Jahre gedauert.“

Die Elektronik kann also mit vielen einzelnen DC-Spannungswerten arbeiten und sie auf verschiedene Weise kombinieren. ­Daraus entsteht eine Sinuskurve, der bekannte Wechselstrom. „Nur so wird ein Wirkungsgrad der Umrichtung von 99 Prozent erreicht“, erklärt der
SAX-Sprecher. Dies sei deutlich effizienter als die heutige Wechselrichtertechnik mit Leistungsumsetzern wie den IGBT.

Natürlich gibt es nach wie vor den Stringwechselrichter auf der Solarseite. Er gibt Wechselstrom ab, der entweder ins Netz oder in die Batterie fließt.

Auf der Ausgangsseite der Batterie entsteht aber ­direkt Wechselstrom, sodass man keinen kostspieligen Hybridwechselrichter mehr braucht. „Besonders vorteilhaft ist das bei Nachrüstungen, weil dann der Solarwechselrichter sowieso vorhanden ist“, empfiehlt René Granacher. „Der Installateur muss nichts weiter tun, als den Batteriespeicher zu ergänzen.“ •

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