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Glatt durchgerechnet

Statt einer Kombination konventioneller Bedachungsmaterialien mit einer aufmontierten Photovoltaikanlage bietet Ennogie ein Indachsystem aus Photovoltaikelementen an. Bei einer Neigung zwischen fünf und 90 Grad übernimmt es die komplette Schutzfunktion.

Dichter Wetterschirm erzeugt Strom

Diese Lösung kann gleichermaßen in Neubau wie Sanierung eingesetzt werden. Der Bauherr entscheidet sich für eine ästhetisch ansprechende, mit Designpreisen ausgezeichnete Variante. Besonderheit hier: Dieses Dach rechnet sich auch. Nach Angaben des Herstellers kann die Investition – ohne Montage – je nach Projekt bereits nach elf Jahren wieder erwirtschaftet sein.

Die Solarmodule sind 1.260 mal 665 mal 40 Millimeter groß und wiegen 13,5 Kilogramm (Cadmiumtelluridmodule von Calyxo). Die Dachlast beträgt 16 bis 18 Kilogramm pro Quadratmeter. Durch sichere Längs- und Querüberlappung entsteht ein dichter, Strom produzierender Wetterschirm. Nicht aktive Bereiche werden mit optisch identischen Blindmodulen eingedeckt.

Dachflächen am Ortgang oder an Dachkehlen werden mit zuschneidbaren Anpassungselementen aus Aluminiumverbundplatten versehen. Auf diese Weise lassen sich unproblematisch Dachfenster, Gauben oder Schornsteine in das Solardach integrieren – zum Vorteil für ein einheitliches Erscheinungsbild.

Nach detaillierter Vorplanung des Daches werden alle Komponenten konfektioniert auf die Baustelle geliefert. Die Anpassungselemente werden in wenigen Arbeitsschritten vor Ort auf Maß gebracht.

Anschluss mit Mikrowechselrichtern

Selbstschneidende Schrauben ermöglichen die schnelle Montage der Solarmodule samt Profilträgern aus UV-beständigem Stahl auf der Dachunterkonstruktion. Dadurch verringert sich der Installationsaufwand vor Ort. Zum Lieferumfang gehören technische Detaillösungen zur Montage sowie Mikrowechselrichter und notwendige Kabelverbindungen. Ausgereifte Ergänzungen für First und Ortgang unterstützen Regen-, Hagel- und Sturmsicherheit.

Lüftungsgitter im First sowie an der Traufseite transportieren die Hitze unterhalb der Solarmodule ab und optimieren den Stromertrag. Regenwasser oder Hagelkörner werden über die bündigen Paneel- und Drainageflächen in die Dachrinne geleitet.

Optional werden Schneefanggitter, Montagetritte oder Lüftungsauslässe angeboten. Seit Kurzem liefert das Unternehmen auf Wunsch auch passende Batteriespeicher. Sie erhöhen die Wirtschaftlichkeit – durch Nutzung strombetriebener Technik im Gebäude oder E-Mobilität mithilfe von Fahrrad, Roller oder Auto.

Herstellerseitig vorbereitet sind auf der Rückseite der Module Steckverkabelungen. Mit wenigen Handgriffen zusammengeführt, bringen sie den Sonnenstrom (DC) zu den Mikrowechselrichtern.

Alle Arbeitsschritte kann jeder Handwerks- oder Dachdeckerbetrieb ausführen, da die Spannung der Anlage maximal 60 Volt beträgt. Das Solardach bietet eine hohe Betriebssicherheit. Muss dennoch ein Modul ausgetauscht werden, geschieht das mit wenigen Handgriffen – ohne dass eine größere Dachfläche demontiert werden müsste.

Bauherr Reinhold Riedl hat sich bei der Sanierung eines leerstehenden Zweifamilienwohnhauses in Berlin für die Installation des Ennogie-Solardaches entschieden. Der bei der Deutschen Energie-Agentur (Dena) gelistete Energieberater Heinz Schöne bewertete sowohl die Bausubstanz als auch die geplanten energetischen Maßnahmen.

Der Bauherr wollte eine flexible Lösung für die eigene Stromerzeugung. Das unbeschädigte, 130 Quadratmeter große Dach mit 13 Grad Neigung bot dafür beste Voraussetzungen. Dem Bauherrn war eine neue Dachhaut mit ausreichendem Schutz vor Überspannung wichtig.

Bei dem Berliner Bauvorhaben genügte als Unterkonstruktion eine klassische Konterlattung auf den unbeschädigten Bitumenbahnen. Zuvor waren die Dachschindeln entfernt worden. Auch die intakten Dachrinnen blieben erhalten.

Dacherfahrene Handwerker montierten dann 124 Module mit Zubehör in nicht einmal zwei Arbeitstagen. Die Wechselrichter wurden nach Absprache mit dem Hersteller im Spitzboden installiert; das erleichtert den Zugang für die Wartung. Normalerweise befinden sie sich an den Traufseiten.

Hier wurden beispielsweise nach einer Aufdoppelung Holzfasern in die Sandwichdecke eingeblasen, um einen schweren und damit besseren Wärmeschutz im Obergeschoss zu erzielen. Somit entfiel eine finanziell aufwendigere Sparrendämmung. Der Autor beriet den Bauherrn zu Montage, Garantie und Lösungen für die Eigennutzung des Stroms. Überzeugt haben zehn Jahre Produktgarantie auf Module, Wechselrichter und Zubehörteile für First, Ortgang und Anpassungselemente.

Zusätzlich gibt es eine 25-jährige Leistungsgarantie für die Solarmodule. Je nach Ausrichtung und Lage erzielt das Solardach jährlich 70 bis 100 Watt je Quadratmeter. An bedeckten Tagen liefert die Anlage aufgrund der großen Fläche genug Strom für den Eigenverbrauch. An sonnenstarken Tagen wird mehr Energie erzeugt als bei einer klassischen Aufdachlösung.

App gehört dazu

Eine im Lieferumfang enthaltene App ermöglicht es dem Hausbesitzer künftig, die Leistungen digital abzugleichen und nach Kopplung mit einer Batterie für die Eigennutzung zu steuern.

Neben der Versorgung der Luft-Wasser-Wärmepumpe sind vielfältige Anwendungen kombinierbar. Das ist lukrativ, da sich die Einspeisevergütungen in der letzten Zeit verringerten. Die installierte Leistung bei diesem Berliner Wohnhaus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche beträgt 9,92 Kilowatt. Damit bleibt der Bauherr unter der Bagatellgrenze von zehn Kilowatt gemäß EEG und muss keine anteilige Umlage abführen.

Nach eingehender Beratung entschied sich Riedl für diese technische Lösung, die bisher auf dem deutschen Markt in dieser wirtschaftlichen Konstellation nicht verfügbar war. Preislich beginnt das Angebot je nach Dachgestaltung bei circa 160 Euro pro Quadratmeter – ab Konterlattung und ohne Montage. Das Ennogie-Indach ist im Direktbezug beim Hersteller erhältlich.

Bauherr Riedl hat Fördergelder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. Bei einem Einsatz von 200.000 Euro kann die Kreditanstalt für die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern nach dem KfW-Programm 430 etwa 30 Prozent an Zuschüssen auf förderfähige Investitionen vergeben. Voraussetzung: Der KfW-Standard 55 wird erreicht. Einschließlich der Förderung der Luftwärmepumpe mit integriertem Speicher sowie der Hälfte des Honorars für den Energieberater können das mehr als 60.000 Euro werden.

www.ennogie.com

Der Autor

Dr. Stephan Tölpe

ist studierter Jurist. Seit 2007 berät er deutsche und internationale Mandanten aus der Branche der Solar- und Windenergie. Seine berufliche Karriere führte ihn bereits nach Dänemark, in die USA und in den Mittleren Osten. Drei Jahre lang war er Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaft des dänischen Windenergieprojektentwicklers Global Wind Power. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Umsetzung von Geschäftsstrategien für neue Produkte beziehungsweise Firmen der erneuerbaren Energien auf dem deutschen Markt.

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