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Internetanbieter Drei betreibt Rechenzentrum mit Solarstrom

Das österreichisches Telekommunikationsunternehmen Drei hat sich eine große Solaranlage angeschafft. Es nutzt den Strom direkt im Haus, um die Rechenzentren zu betreiben.

Der Datenfluss steigt. Innerhalb eines Jahres ist das Datenvolumen in der Alpenrepublik um ein Viertel gewachsen, wie der österreichisches Telekommunikationsanbieter Drei mitteilt. Angesichts des damit steigenden Energiebedarfs setzt das Unternehmen neben mehr Energieeffizienz auf Ökostrom aus dem eigenen Haus. „Surfen, Video-, Musik-, Spielestreaming und Clouddienste brauchen natürlich nicht nur mehr Daten, sondern auch mehr Energie“, erklärt Jan Trionow, Geschäftsführer von Drei . „In Zeiten der Energiewende sehen wir es in unserer Verantwortung, diesen Mehrbedarf so gering wie möglich zu halten und mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken.“

Investition in zehn Jahren eingespielt

Deshalb hat sich das Unternehmen auf dem Dach des eigenen Hauptsitzes in Wien eine große Photovoltaikanlage errichten lassen und jüngst in Betrieb genommen. Immerhin 4.000 Quadratmeter standen für den Bau des Solargenerators zur Verfügung. Die installierten 1.144 Module leisten 411 Kilowatt. Sie produzieren jedes Jahr 416.000 Kilowattstunden sauberen Solarstrom, den Drei komplett in den Rechenzentren im Gebäude verbraucht. „Wir leisten damit einen spürbaren Beitrag zur Erreichung der österreichischen Klimaziele und würden uns freuen, wenn viele weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden“, betont Trionow. „In nur zehn Jahren wird sich unsere Investition nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gerechnet haben“, erklärt der Firmenchef.

Nachahmer gesucht

Auch für Wien selbst ist das ein großer Schritt hin zur Erfüllung der Klimaschutzziele. Denn Österreichs Hauptstadt will bis 2030 die installierte Photovoltaikleistung von derzeit zehn auf mindestens 25 Prozent steigern. „Ebene Dachflächen größerer Firmengebäude eignen sich optimal, um dieses Energiepotenzial zu nutzen“, erklärt Bernd Vogl, Leiter der Magistratsabteilung 20 Energieplanung in der Stadt Wien. „Deshalb hoffen wir auf zahlreiche Nachahmer dieses Vorzeigeprojekts von Drei.“ (su)

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