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Sonnenkraft baut solares Flugdach am eigenen Standort in Kärnten

Der Hersteller von Solar- und Heiztechnik Sonnenkraft baut am Standort seiner Modulproduktion ein großes solares Flugdach. Dieses schließt sich vorkragend an die Südwestfassade des Produktionsgebäudes an und ist in Form eines Pultdaches ausgeführt. Die Dachkonstruktion besteht komplett aus Holz und ist mit 800 semitransparenten, bifacialen Doppelglasmodulen aus der eigenen Produktion von Kioto Solar – der Modulmarke von Sonnenkraft – eingedeckt.

Modulproduktion mit eigenem Sonnenstrom

Mit dem Flugdach schafft sich Sonnenkraft nicht nur zusätzliche Lagerfläche. Den Strom aus den Modulen nutzt das Unternehmen direkt in der Produktion von Solarpaneelen und Frischwasserstationen. Zusammen mit der großen Anlage auf dem Firmendach mit einer Leistung von 500 Kilowatt und dem E-Carport neben dem Gebäude kann Sonnenkraft die Produktion am Standort in St. Veit an der Glan zu drei Viertel mit eigenem, vor Ort produziertem Solarstrom abdecken.

Allein die neue solare Eindeckung des Flugdaches mit einer Fläche von 1.650 Quadratmetern liefert jedes Jahr 325.000 Kilowatt Solarstrom. Das verdankt Sonnenkraft auch der verwendeten bifacialen Solartechnik. Denn dadurch ernten die Module auch auf der Rückseite die Energie der Sonne und wandeln sie in Strom um.

Täglich Module für 300 Eigenverbrauchsanlagen

Damit erreicht das Unternehmen, dass der CO2-Fußabdruck der Module, die es herstellt, immer kleiner wird. Zusätzlich erhält Sonnenkraft eine Lagerfläche, die sich selbst finanziert. Denn der Solarstrom aus den neu installierten Modulen senkt den Netzbezug und damit auch die Betriebskosten für die Produktionsstätte in Kärnten. Die Lagerfläche wurde wiederum notwendig, weil Sonnenkraft seine Produktionskapazität von Solarmodulen aktuell von 180 auf 340 Megawatt verdoppelt. Dann kann das Unternehmen jeden Tag 3.000 Module herstellen. Das sind rein rechnerisch genügend Paneele, um täglich 300 Eigenverbrauchsanlagen zu errichten.

Solardach lag auf der Hand

Ursprünglich war eine Konstruktion mit Planen vorgesehen. Allerdings ist das Unternehmen schnell von dieser Idee abgekommen, weil es keine optimale Lösung mit Blick auf die Lebensdauer und das Design war. „Wir produzieren Energie aus Österreich für Österreich und Europa und sehen ein enormes Wachstumspotenzial für Photovoltaikmodule in heimischer Fertigung mit Qualität. Was liegt also näher, als die Lagerfläche mit Doppelglasmodulen auszustatten, die im eigenen Werk gefertigt werden“, begründet Alfred Mölzer, Geschäftsführer von Sonnenkraft, die Entscheidung.

Bereits versiegelte Flächen nutzen

Mit der Anlage zeigt Sonnenkraft aber auch eine innovative Idee, wie Solarmodule möglichst schön und intelligent verbaut werden können. Vor allem zeigt Sonnenkraft auch, wie bisher ungenutzt Flächen wie Fassaden, Parkplätze, Lagerhallen und Überdachungen besser genutzt werden können. „Wir bieten innovative Lösungen, damit in erster Linie bereits versiegelte Flächen für die Erzeugung von Photovoltaikstrom verwendet werden können“, betont Peter Prasser, Geschäftsführer von Sonnenkraft. Er betont, dass mit den Doppelglaspaneelen von Kioto Solar Terrassen, Zäune, E-Carports oder auch Fassaden mit Photovoltaikmodulen ausgestattet werden können, die Energie liefern und Kosten sparen. (su)

Zum Weiterlesen:

Im VDE Verlag erschienen: Handbuch zur solaren Architektur

Symposium Solares Bauen findet in Zürich statt

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