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FC Erzgebirge Aue

Veilchen setzen auf Solar

Die solare Energiewende zeigt deutliche Spuren beim FC Erzgebirge Aue, dem Traditionsverein aus einer ehemaligen Kohleregion. Solarpaneele bedecken nun 3.856 Quadratmeter Fläche des Stadiondachs, die aus der Luft sehr gut neben dem Schriftzug „Kumpelverein“ zu erkennen sind. Unter normalen Vor-Corona-Bedingungen fanden hier 16.485 Zuschauer bei Heimspielen in der Zweiten Bundesliga Platz. Tradition hat der Verein: Die Veilchen wurden immerhin drei Mal DDR-Meister – auch wenn das in den 50er-Jahren war und damit schon lange her ist.

In diesem Jahr feiert der Verein sein 75-jähriges Jubiläum. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Bergbauunternehmen Wismut schnell zum Hauptarbeitgeber der Region. Das lag natürlich an den Bodenschätzen. Die rund 800 Kumpels fuhren unter Tage und leisteten Knochenarbeit. „Zwei gekreuzte Hämmer und ein großes W, das ist Wismut Aue“, rufen die Fans.

Verein mit großer Tradition – sogar im Europa-Cup.

Foto: FC Aue

Verein mit großer Tradition – sogar im Europa-Cup.

Solarstrom statt Bodenschätze

Heute kommt das Geld nicht aus dem Boden, sondern von der Sonne. Der Fußballverein hat die Photovoltaikanlage mit 750 Kilowatt Leistung gemeinsam mit dem Erzgebirgskreis als Stadioneigentümer, der Firma Clen Solar sowie den Stadtwerken Aue-Bad Schlema auf dem Stadiondach realisiert. Der Verein ist damit Vorreiter in den neuen Bundesländern und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Solaranlage auf dem Dach des Stadions liefert künftig 700 Megawattstunden Strom und spart so jährlich 330 Tonnen CO2-Emissionen. Zum Vergleich: Die Flachdachanlage auf der Red Bull Arena in Leipzig liefert mit 71,5 Kilowatt nur rund ein Zehntel der Solarpower. Übrigens heißt das Stadion seit der Saison 2017/18 auch wieder Erzgebirgsstadion, weil der aktuelle Sponsorenvertrag die Rechte am Stadionnamen nicht mit enthält.

Eigenverbrauch mit Solar gedeckt

Die Solarmodule kommen aus der Nachbarschaft in Thalheim von Q Cells. Für die Dachanlage wurden 2.238 Solarmodule vom Typ Q Peak Duo BLK-G9 geliefert. Die Paneele mit der sogenannten Qantum-Z-Technologie schließen die Zelllücken und nutzen die Dachfläche noch effektiver. Der Modulwirkungsgrad wird so um vier Prozent erhöht, was laut Hersteller einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 21,1 Prozent ergibt. Und dieser Mehrertrag lohnt sich über die Zeit.

Der erzeugte Strom wird für den Eigenverbrauch der Geschäftsstelle, des Trainingszentrums und des Jugendinternats genutzt. Darüber hinaus werden die Stadtwerke Aue-Bad Schlema als zuständiger Netzbetreiber den überschüssigen Solarstrom aufnehmen und direkt vermarkten. Übrigens ist das Nachfolgeunternehmen Wismut GmbH heute ein Bundesunternehmen und mit der Sanierung und Rekultivierung der Hinterlassenschaften des Bergbaus der Wismut AG betraut. Solaranlagen stellen auch hier eine kluge Alternative dar, wie man in der Lausitz sieht. Bei Forst sollen bald zwei große Solarparks auf einem ehemaligen Tagebau entstehen.

Die FC-Profis beim Training.

Foto: FC Aue

Die FC-Profis beim Training.

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