Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Stromer verbrauchen real mehr

Denn sie zeigen lediglich den Verbrauch für den Antrieb an – und nicht die Verluste beim Ladevorgang. Diese bleiben unberücksichtigt, müssen aber mitbezahlt werden. Der ADAC hat 15 E-Autos auf ihren realen Verbrauch an der Ladesäule im Vergleich zur Angabe im Bordcomputer untersucht. Ergebnis: Je nach Fahrzeug weichen die Angaben 10 bis 25 Prozent voneinander ab.

Bordcomputer sind grundsätzlich ein sinnvolles Extra und gehören bei vielen Automodellen zur serienmäßigen Ausstattung oder kosten nur einen geringen Aufpreis. Sie informieren über gefahrene Wegstrecken, fällige Wartungsdienste, Durchschnittsgeschwindigkeiten oder den Verbrauch. Der Bordcomputer zeigt bei E-Autos jedoch nur den Verbrauchswert beim Fahren, nicht den gesamten Strombedarf. Der Grund: Die Messsysteme im Auto können die beim Aufladen anfallenden Verluste nicht erfassen.

Tesla Model 3 LR zieht 25 Prozent Strom mehr

Ladeverluste entstehen beim Laden in der vorgelagerten Elektroinstallation und der Ladestation, im Bordladegerät des Fahrzeuges und in der Antriebsbatterie. Sie addieren zum Teil erheblich: So muss man beim Tesla Model 3 LR knapp 25 Prozent zur Bordcomputer-Angabe addieren, beim Seat Mii electric knapp 21 Prozent und beim Jaguar i-Pace gute 17 Prozent.

Aber auch die Mittelklasse-Wagen Renault ZOE (knapp 19 Prozent), Nissan Leaf (17,6 Prozent) und VW e-up! (15,6 Prozent) zeigen ein deutliches Plus. Um dem Verbraucher eine vollständige Übersicht über den Stromverbrauch zu liefern, fordert der ADAC von den Herstellern, nicht nur die Verbrauchswerte, sondern auch die Ladeverluste in Prozent bei den technischen Angaben mitaufzuführen. (nhp)

Mehr Informationen zum Thema:

Ladesysteme für Elektroautos: Power2Drive veröffentlicht aktuelle Marktübersicht

Bundeskartellamt nimmt Ladeinfrastruktur unter die Lupe

Elektromobilität: Strom laden wird einfacher in Österreich