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Wien startet Umstieg auf Elektro- und Wasserstoffbusse

Bisher sind die Wiener im ÖPNV schon zu 80 Prozent elektrisch Unterwegs. Nur die Busse der Wiener Linien fahren noch mit Diesel. Das soll sich ändern. Denn der ÖPNV-Betreiber kauft 70 neue Busse mit Elektroantrieb. Das sind immerhin mehr als zehn Prozent der gesamten Busflotte von Wiener Linien. Diese sollen alle bis 2025 in Betrieb gestellt werden. Davon werden 60 Busse batterieelektrisch auf den Straßen der österreichischen Hauptstadt unterwegs sein. Weitere zehn Busse werden mit Wasserstoff betankt.

Elektrobusse kommen von Evobus

In der europaweiten Ausschreibung für die Elektrobusse hat sich Evobus Austria durchgesetzt. Das Unternehmen wird elektrisch angetriebene Citaro liefern. Diese unterscheiden sich äußerlich nicht von den Bussen, die schon in Wien unterwegs sind. Auch der Fahrer muss sich nicht umgewöhnen, da die Bedienelemente alle an der gleichen Stelle sind wie bei den Diesel-Citaro. Nur die Geräuschentwicklung ist anders. Denn der E-Citaro fährt dank elektrischen Radnabenmotoren auf leisen Sohlen durch die österreichische Metropole. Er hat eine Batteriekapazität von 392 Kilowattstunden und kann die Speicher mittels Schnellader und Stromabnehmer bei einer maximalen Leistung von 300 Kilowatt laden. Um Strom zu sparen, ist eine Wärmepumpenheizung verbaut.

Solaris liefert Wasserstoffbusse

Die Wasserstoffbusse wird Solaris Austria liefern. Die Urbino Hydrogen haben ebenfalls einen Elektroantrieb. Den Strom liefert allerdings eine Brennstoffzelle mit einer elektrischen Leistung von 70 Kilowatt, die wiederum mit grünem Wasserstoff gefüttert wird. Der Wasserstoff wird auf dem Dach des Fahrzeugs in fünf Verbundstoffflaschen mit einer Gesamtkapazität von 1.560 Liter gespeichert. Die einzigen Nebenprodukte sind Wärme und Wasserdampf. Auch hier ist für die Heizung und Klimatisierung eine Wärmepumpe verbaut, die die Abwärme aus der Brennstoffzelle nutzt. Zusätzlich hat der Bus noch einen Batteriespeicher. Dadurch kann er mit einer einzigen Tankfüllung bis zu 400 Kilometer fahren. Das ist die Reichweite, die die bisherigen Dieselbusse von Wiener Linien ebenfalls erreicht haben.

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Zugehörige Infrastruktur wird aufgebaut

In den Umstieg auf emissionsfreie Busse und die dazugehörigen Schnellladestationen investiert Wiener Linien 48 Millionen Euro. Zusätzlich baut Wiener Linien in Siebenhirten eine eigene Wartungsinfrastruktur mit eigener Garage inklusive Ladestationen für die Elektrobusse auf. Darin investiert das Unternehmen weitere 40 Millionen Euro. Auch die bestehende Busgarage Spetterbrücke bekommt Ladestationen. Die Wasserstoffbusse werden in der Garage in Leopoldau betankt und gewartet. Die neuen Elektrobusse werden auf den Linien 17A, 57A, 61A, 61B, 64A, 64B, 70A sowie 71A und 71B auf E-Busse um. Die Wasserstoffbusse werden auf der Linie 39A unterwegs sein. (su)