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Influencemap beleuchtet Lobby deutscher Autobauer bei Klimapolitik

Die Recherchen des britischen Thinktanks Influencemap heben auch grüne PR-Kampagnen hervor, die die deutschen Autobauer nutzen, um von der Klimabilanz des Sektors abzulenken und die wachsende Besorgnis der Öffentlichkeit und der Regierung zu adressieren. Während die deutsche Automobilindustrie zunehmend generelle Unterstützung für das Pariser Abkommen und langfristige Klimaziele bekundet, scheinen Gruppen wie BMW und der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) diese Ziele zu konterkarieren.

Zehn Millionen Euro pro Jahr für Lobbying in der EU

Die Recherchen beziehen sich auf die drei großen deutschen Autobauer und ihre beiden wichtigsten Industrieverbände, den Verband der Automobilindustrie (VDA) in Deutschland und den Europäischen Automobilherstellerverband (ACEA). Zusammen geben diese Gruppen Offenlegungen zufolge über zehn Millionen Euro pro Jahr für Lobbying in der EU aus. Die Recherchen umfassten die Sammlung und Analyse von über 1.000 Hinweisen zu Aktivitäten im Bereich Klimaschutzregulierung, von denen mehr als 400 aus den Jahren 2020 oder 2021 stammen. Dazu gehört eine beträchtliche Menge bisher ungesehener Informationen, auf die Influencemap durch mehr als zehn Anträge auf Informationsfreiheit zugreifen konnte.

Influencemap unterstreicht die Gefahr für die deutschen und EU-Klimaziele, wenn die Regulierung durch negative Aktivitäten im Bereich Klimaschutzregulierung der Automobilindustrie aufgeweicht werde. Dies sei aufgrund der laufenden Koalitionsverhandlungen in Deutschland, die wahrscheinlich einen Plan für die Dekarbonisierung im Straßenverkehr beinhalten werden, und aufgrund der aktuellen Verhandlungen über CO2-Flottengrenzwerte für leichte Nutzfahrzeuge im EU-Parlament von Bedeutung.

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Die Recherchen heben aber auch die zunehmend positiven direkten Aktivitäten von Volkswagen bei der Klimaschutzregulierung hervor. Während das Unternehmen weiterhin ein wichtiges Mitglied von Industrieverbänden, einschließlich des VDA, mit negativen Aktivitäten in diesem Bereich sei, erklärt das Thinktank. Die Bilanz sei daher gemischt. (nhp)

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