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Asiaten mit neuem Niedrig-Preisrekord

Die vergangene Woche brachte eine Trendwende bei der Entwicklung der Preise für polykristalline Module aus Asien. Zum ersten Mal fielen die Preise dieser Modulgattung unter die Preise der chinesischen Konkurrenz. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

Asiatische Module der polykristallinen Bauart haben in der letzten Woche zum ersten Mal die 0,55 Euro unterboten und werden im Schnitt bei 0,54 Euro gehandelt. Damit liegen asiatische Module zum ersten Mal unterhalb der chinesischen Fabrikate der polykristallinen Serien. Der Mindestpreis hat die chinesischen Module seit einem Jahr deutlich verteuert. Viele chinesischen Hersteller verlagerten deshalb Teile ihrer Produktionen ins Ausland. Zeitgleich schaffte das Preisgefüge neue Chancen für Hersteller aus dem asiatischen Wirtschaftsraum, welche vor der Einführung des Mindestpreises in Europa kaum vertreten waren.

„War der Raum Asien früher für einige wenige Premiummarken wie Kyocera, LG, BenQ und andere bekannt, haben wir nun auf dem Marktplatz einige neue Hersteller, die ein deutlich anderes Preisgefüge haben“, erklärt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders.  „Mit der Zeit haben die neuen und günstigen Hersteller den Preis aus Asien im Schnitt derart nach unten gedrückt das wir nun die erfreuliche 0,54 Euro für polykristalline Module vermelden dürfen“, erklärt Kahl weiter.  Monokristalline Module haben sich dagegen nicht verändert und kosten weiterhin im Mittel um 0,66 Euro.

Die Preise für chinesische Module sind unverändert. Polykristalline Module werden weiterhin bei günstigen 0,55 Euro, monokristalline Serien bei 0,62 Euro gehandelt. Auch in Europa haben sich die Preise leicht nach unten bewegt. Ein Cent günstiger sind nun beide Modulgattungen aus dem europäischen Wirtschaftsraum: 0,60 Euro für polykristalline und 0,67 Euro für monokristalline Module.

Zusätzlich zur  Preisreduzierung für Module sorgte die jüngst veröffentlichte Meldung des EEG-Umlagenkontos für Aufsehen. Es ist der sechste Monat im Jahr 2014, in dem das Umlagenkonto einen Überschuss verzeichnet. 1,5 Milliarden Euro beträgt das Guthaben. Da die Umlage für das nächste Jahr auf Basis des Kontostandes Ende September berechnet wird, gilt nun eine Reduzierung der Umlage als sehr sicher. „Spannend wird nun die tatsächliche Absenkung der EEG-Umlage. Dass es eine geben wird, davon gehen wir aus“, sagt Patric Kahl. (Petra Franke)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 45 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.