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Umfrage: Zwei Drittel für mehr Solaranlagen auf Dächern

Laut einer repräsentativen Statista-Umfrage für im Auftrag des Eon-Konzerns wünschen sich 66 Prozent der Deutschen mehr Solaranlagen auf Wohn- und Gewerbegebäuden. Erzeugungsmethoden wie Wasserkraft erhielten 54 Prozent, Biomasse kam auf 24 Prozent. Nur sechs Prozent der 1.000 Befragten haben sich gegen den Ausbau erneuerbarer Energien ausgesprochen.

EEG-Entwurf braucht Nachbesserung

Gerade bei den Regelungen zu Aufdachsolaranlagen besteht aber nach Einschätzung von Eon-Solarexperten großer Nachbesserungsbedarf im Gesetzesentwurf: sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich. Für die kleinen, oft privaten Photovoltaikanlagen sieht der aktuelle EEG-Gesetzesentwurf etwa in den meisten Fällen aufwändige Messtechnik vor, die zu unverhältnismäßigen Mehrkosten bei den Besitzern führt und so zum Hemmschuh werden könnte. Eon spricht sich daher für ein Festhalten an den bisherigen Vorgaben aus, wonach zusätzliche Messtechnik erst bei Anlagengrößen ab sieben Kilowatt Leistung und zusätzliche Steuertechnik erst ab 30 Kilowatt Anlagengröße nötig ist.

Auch Unternehmen, die für mehr Klimaschutz Solarstromanlagen zum Beispiel auf ihren Produktionshallen bauen möchten, sind von den geplanten Neuregelungen im EEG betroffen: Nach dem Entwurf müssten sie bereits zur Errichtung von PV-Anlagen ab einer Leistung von 500 Kilowatt an Ausschreibungen teilnehmen – das verursacht zusätzliche Kosten und stellt einen großen bürokratischen Aufwand dar.

Ausschreibungsgrenze von 750 Kilowatt beibehalten

Hinzu kommt: Der selbstproduzierte Strom solcher Anlagen darf laut aktuellem Stand der EEG-Novelle auch nicht mehr wie bisher direkt vor Ort selbst verbraucht werden. Um beispielsweise Maschinen zu betreiben und so die Stromkosten zu senken. Stattdessen sieht die Novellierung vor, dass der Strom komplett ins Netz eingespeist werden muss. Der Energiekonzern spricht sich dafür aus, die bestehenden Regelungen beizubehalten, wonach eine Ausschreibungs- und Einspeisepflicht erst ab einer Anlagengröße von 750 Kilowatt gilt. Im Gesetz nicht vorgesehen: die finanzielle Förderung von Aufdachanlagen. Das wiederum könnte sich 80 Prozent der Befragten vorstellen. Mehr lesen: Das fordert der BSW Solar für das EEG 2021.(nhp)

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