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Brennstoffzellen: Spatenstich für Hyfab-Forschungsfabrik

Mit der sogenannten Hyfab-Fabrik etabliert das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, kurz ZSW, eine offene Industrieplattform, um automatisierte Fertigungs- und Qualitätssicherungsverfahren, Fabrikabnahmetests und Inbetriebnahmen von Brennstoffzellen-Stacks zu erforschen. Darüber hinaus sollen auch Fachkräfte qualifiziert und Branchenwissen generiert werden. Die Forschungsfabrik ist offen für Partner aus der Automobil- und Brennstoffzellen-Zulieferindustrie oder für Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Die Inbetriebnahme des hierzulande einzigartigen Vorhabens ist für Anfang 2022 geplant, der Spatenstich ist nun gemacht.

Weg noch der handwerklichen Produktion

Mit grünem Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeuge sind eines der umwelt- und klimafreundlichsten Verkehrsmittel, vor allem, wenn lange Fahrstrecken und kurze Betankungszeiten gefragt sind. Um diese Technologie für den Massenmarkt tauglich zu machen, müssen die Kosten noch erheblich gesenkt werden. Das wissen auch die Wissenschaftler.

Die Forschungsfabrik soll den Übergang von der aktuell noch überwiegend handwerklichen Produktion zur industriellen Massenfertigung begleiten und beschleunigen. Der Fokus liegt auf skalierbaren und serientauglichen Prozessen zur Komponentenherstellung sowie auf Fertigungsverfahren für den Stapelprozess. Außer dem ZSW ist das Fraunhofer ISE in Freiburg als wissenschaftlicher Partner am Projekt beteiligt.

Schwerlastverkehr mit Brennstoffzelle

Brennstoffzellen werden neben Personenkraftwagen und Bussen auch für den Schwerlastverkehr immer interessanter. Ein Grund sind die neuen EU-Verordnungen, welche die Absenkung der CO2-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge um 15 Prozent ab dem Jahr 2025 und um 30 Prozent ab dem Jahr 2030 verlangen. Bis 2050 strebt die EU Klimaneutralität an und somit auch eine CO2-freie Mobilität.

Heute ist der Schwerlastverkehr auf europäischen Straßen für immerhin rund 25 Prozent der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrssektors verantwortlich. Unter die neue EU-Verordnung fallen insbesondere auch schwere Lkw, beispielsweise 40-Tonner, die heutzutage fast ausschließlich von Dieselmotoren angetrieben werden. Die langen Fahrstrecken und kurzen Tankzeiten dieser Schwerlast-Lkw lassen sich am besten mit Brennstoffzellenantrieben realisieren – und das emissionsfrei. So plant der Ulmer Lkw-Hersteller IVECO ab 2023 die Produktion und Auslieferung derartiger Brennstoffzellen-Lkw. (nhp)

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