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SPE schlägt Photovoltaik als Teil der Agrarpolitik der EU vor

Wenn nur auf einem Prozent der Agrarflächen in der EU neben Ackerbau auch noch Stromerzeugung mit Photovoltaik betrieben wird, könnte eine Solarleistung von 700 Gigawatt aufgebaut werden. Das ist nur eine Zahl aus dem Informationspapier zur Kombination von Landwirtschaft und Photovoltaik (Agriphotovoltaik), das Solar Power Europe (SPE) veröffentlicht hat. Die Studie, die von der Arbeitsgruppe Agri-PV von SPE erstellt wurde, soll die Entwicklung der Agriphotovoltaik in Europa unterstützen.

Agrarsektor muss seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten

Gleichzeitig ist sie die Informationsbasis für die Verhandlungen über die zukünftige gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU, die demnächst im Zusammenhang mit der Umsetzung und Finanzierung des Green Deals der EU-Kommission geführt werden. Derzeit entwerfen die Mitgliedsstaaten der EU ihre Strategiepläne für die GAP. Hier müssen sie darlegen, wie der Agrarsektor seinen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der EU leisten kann. Nach Informationen von SPE hat die EU-Kommission im Mai dieses Jahres den Mitgliedsstaaten empfohlen, Investitionen in die Solarenergie in die Strategiepläne für die GAP aufzunehmen.

Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte verbessern

Das Informationspapier von SPE skizziert die Synergien, die zwischen Lebensmittelproduktion und Solarstromerzeugung existieren. „Denn direkt über die Nutzpflanzen installiert spendet Agriphotovoltaik Schatten, schützt die Nutzpflanzen vor Hagel oder Frost, ermöglicht stabile Ernteerträge und erhöht den elektrischen Ertrag von Solarmodule“, beschreibt Alain Desvigne, Geschäftsführer der Amarenco-Gruppe und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agri-PV bei SPE, nur einen Vorteil. „Agriphotovoltaik kann auf landwirtschaftlichen Gebäuden oder auf Gewächshäusern installiert werden und sie kann die Entwicklung einer modernen Infrastruktur unterstützen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors verbessert.“

Zentrale Maßnahmen vorgeschlagen

Das Papier zeigt die einzelnen Möglichkeiten der Agriphotovoltaiok und schlägt zentrale Maßnahmen vor, um sie in der EU schneller zu entwickeln und zu fördern. „Denn Agriphotovoltaik kann dazu beitragen, die Ziele des Green Deal zu erreichen“, betont Miguel Herrero, politischer Berater bei SPE. „Die Förderung von Agriphotovotlaik wird nicht nur zur Erreichung höherer Ziele in den Bereichen Dekarbonisierung und erneuerbare Energien beitragen, sondern kann auch entscheidend zur Ökologisierung des Lebensmittelsektors der EU beitragen. Um diese Synergien zu nutzen, sollte die EU eine kohärente europäische Agri-PV-Strategie als Teil der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik vorschlagen“, fordert er. „Darüber hinaus sollten die EU-Mitgliedsstaaten als Teil ihrer GAP-Strategiepläne einen Regelungsrahmen für Agriphotovoltaik entwerfen und Investitionen in die Solarenergie Vorrang einräumen.“

Das Informationspapier können Sie kostenlos auf der Internetseite von SPE herunterladen. (su)

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