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CEO-Talk

„Montage ist ein harter Job“

Höchste Ansprüche an Qualität, Zuverlässigkeit und Standfestigkeit, zugleich wächst der Druck auf die Preise. Wie gehen Sie damit um?

Ludwig Schletter: So hohe Nachfrage haben wir schon einmal erlebt. 2008, 2009 und 2010 gab es eine ähnliche Situation. Das war schwierig zu bewältigen. Vor allem für uns im Unternehmen, denn damals haben wir alle Systeme selbst hergestellt und investiert. Wir haben immer selbst produziert. Das streben wir weiterhin an, aber in geringerem Umfang. Wir kaufen auch zu.

Wie schaffen Sie es, Ihre Lieferkette stabil zu halten und auszubauen?

Das ist ein sehr großes Thema. Und das ist natürlich auch ein Thema der Qualität. Das geht natürlich über gutes Engineering, also die Konstruktion, da geht es ja los beim Produkt. Man beginnt mit einem Entwurf, macht ein Produkt und seine Funktionalität. Produzierbarkeit ist ein ganz wichtiges Thema, damit man die Lieferanten nicht überfordert, nicht stresst mit Toleranzen, weil man es einfach und intelligent angeht.

Also kommen Ihnen Ihre umfangreichen Erfahrungen zugute?

Das ist uns gelungen. Dadurch, dass wir neu starten konnten, bot sich wieder eine Chance für uns, neu zu denken. Das Gute zu behalten und das Neue einzubringen. Wenn man alte Werkzeuge und alles hat, sind die Leitplanken sehr eng. Man kommt da nicht raus oder nicht so leicht raus, so muss man sagen. Jetzt ist es uns eigentlich ganz gut gelungen und führt dazu, dass wir die Lieferanten auch ein bisschen entlasten, indem man nicht zu spezielle Anforderungen stellt.

Die Anforderungen wachsen: mehr Dachtypen, mehr Applikationen. Gleichzeitig sollen die Montagesysteme weniger Werkstoff einsetzen. Die Installation soll leichter werden, mit weniger Einzelteilen auskommen. Die Qualität muss stimmen. Schaffen Sie das überhaupt noch?

Das schaffen wir schon. Durch 25 Jahre Erfahrung und viele Produkte in der Vergangenheit kann man natürlich neu denken, Erfahrungen einarbeiten und nutzen. Es ist uns gelungen, wir brauchen nur fünf Teile für ein Dach. Das ist unser Slogan: dass der Installateur mit fünf Teilen auf die Baustelle für ein normales Solardach fahren kann, ohne sich groß vorzubereiten. Er soll sich vorbereiten, Gott bewahre! Aber er könnte theoretisch ein Dach bauen, nur mit fünf Teilen.

Welche Komponenten sind unverzichtbar?

Unsere Systeme haben höhenverstellbare Haken, Schienen, Verbinder und Klemmen, die alle Rahmen zwischen 28 bis 50 Millimeter klemmen. Also einen Riesenspannbereich. Das haben wir am Markt auch alleine, dass wir im Prinzip nur eine Mittelklemmung und eine Endklemmung haben und mit sehr wenigen Teilen ein Dach bauen können. Das ist für den Installateur ein Riesenvorteil, aus logistischer Sicht. Wenn ich nur eine Handvoll Teile brauche, kann ich nichts vergessen. Und Sie können natürlich Hilfskräfte besser anlernen. Je weniger Teile, desto weniger kann schiefgehen.

Welche Möglichkeiten bieten Sie darüber hinaus, um die Montage zu vereinfachen und abzusichern?

Ein Beispiel ist unsere Montageplatte für Schrägdächer. Die Auslieferung hat sich etwas verzögert, weil der Werkzeugbauer nicht hinterherkam. Jetzt ist die Platte erhältlich und kann geliefert werden. Mit unseren Neuheiten sind wir wesentlich besser aufgestellt als unser Wettbewerb. Das spiegelt uns auch der Großhandel. Die Lieferzuverlässigkeit hat sich verbessert, wir haben die geforderten Mengen immer gebracht. Bei Klemmen zum Beispiel haben wir beobachtet, dass wir die doppelte Menge Klemmen verkauft haben, als wir für unsere Systeme theoretisch bräuchten. Offenbar gibt es kompatible Systeme, wo die Installateure unsere Klemmen genutzt haben, weil die Anbieter keine liefern konnten. Natürlich hätten wir auch gerne die Schiene dazu verkauft.

Also sind Sie ein wichtiger Partner der Installateure?

Es ist uns ganz wichtig, dass der Kunde zufrieden ist. Es geht darum, dass er es einfacher hat. Denn die Montage ist ein harter Job. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Die Monteure arbeiten am Dach, im Regen, das ist glatt, schräg und dreckig. Das ist kein Zuckerschlecken! Deshalb wollen wir dem Monteur die Arbeit möglichst einfach machen, ihn in seinem harten Job unterstützen. Er ist derjenige, der unsere Energiewende umsetzen muss. Dabei wollen wir ihn unterstützen.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

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