Verraten Sie mir bitte, wer oder was ist Kai?
Katharina David: In diesem Jahr präsentieren wir KAI als Innovation. Das ist unser neuer KI-Agent. Er ist noch klein, muss noch wachsen. Doch er lernt schnell, welches Wissen wir bei K2 anbieten. Er ist 24/7 verfügbar und liefert valide Antworten auf viele Fragen, die unsere Installateure haben.
KAI entsteht also aus KI und AI?
Genau, aus K2, KI und AI. Der Typ schläft nicht, er ist immer verfügbar.
KAI wächst sehr schnell, ohne dass Sie ihn füttern müssen, oder?
Doch, wir füttern ihn, und zwar mit Informationen. Außerdem haben wir eine Feedback-Schleife eingebaut. Wenn KAI Antworten liefert, mit denen der Installateur nicht zufrieden ist, können wir daran arbeiten, dass der Agent immer bessere und nützlichere Antworten bietet. Der Agent ist mehrstufig aufgebaut, um bei Bedarf in die Tiefe zu gehen.
Wie muss ich mir das vorstellen?
Einerseits liefert er Antworten zu unseren Montagesystemen und unseren digitalen Services. Ist die erste Antwort für den Installateur nicht ausreichend, geht KAI tiefer ins Thema. Das ist die zweite Stufe. In der dritten Stufe nutzt er das umfangreiche Wissen, das wir aggregiert haben, um es unserem Kunden zur Verfügung zu stellen.
Und wenn KAI nicht weiterweiß?
Besondere Fragen landen bei unseren Technikern, da wird das entsprechend fachlich besprochen. Doch zunächst gibt es die einfache und schnelle Möglichkeit, KAI zu fragen.
Auf der Messe in München waren Sie mit dem Slogan „From Base to Peak“ präsent. Was verbirgt sich dahinter?
Wer unsere Flachdachsysteme kennt, das K2-Dome-System, der kennt die Base, die Basis, wo sich die untere Klemme befindet. Peak steht für die obere Klemme. Der Markt verschiebt sich mehr in Richtung gewerbliche und industrielle Anlagen. Deshalb haben wir unser Dome-System weiterentwickelt.
Welche neuen Systeme bieten Sie an?
Unter anderem das D-Dome 6 Xpress LS. Wir haben es für großformatige Module entwickelt, die man wegen der hohen Lasten nicht mehr so einfach an der Ecke klemmen kann. Dafür haben wir jetzt eine schnelle, einfache Variante, die an der Längsseite klemmt. Da steckt eben dieser Peak drin. Von der Basis bis zur Höhe kann man mit uns alles besprechen. In diesem Jahr haben wir Wert gelegt auf einerseits digitale Erneuerungen wie KAI, andererseits auf Optimierung von Produkten, um wirklich schneller und einfacher montieren zu können.
C&I-Systeme sind in diesem Jahr der Schwerpunkt. Worauf dürfen sich die Installateure freuen?
Wir legen tatsächlich den Schwerpunkt auf Sicherheit, Qualität und Langlebigkeit. In K2 Base kann man die Anlage und die Montagetechnik berechnen, dort erhält man die Ballastierung, Stücklisten und so weiter. Immer mehr Hersteller von Modulen oder Folien können wir abdecken, sind mit immer mehr Anbietern im Gespräch. Unser Ziel ist es, den Installateuren so viel Sicherheit wie möglich für ihre Arbeit zu geben.
K2 Systems macht sich für Montagetechnik made in Europe stark. Sicher kein einfaches Ziel. Was treibt Sie in dieser Frage an?
Meist wird immer über Module oder Wechselrichter gesprochen, wenn es um europäische Fertigung geht. Montagesysteme sind da unterrepräsentiert. Wir haben aber hohe gesetzliche Auflagen, weil wir unsere Systeme nach Eurocode zertifizieren müssen. Da ist mir wichtig, auch den Blick darauf zu werfen, unter anderem im Bundesverband der Solarwirtschaft, dem BSW-Solar.
Regionale Fertigung ist eine wichtige Bedingung für Nachhaltigkeit, oder nicht?
Genau. Uns ist wirkliche Nachhaltigkeit sehr wichtig. Wir haben in der Solarindustrie sehr viel Produktion in Europa verloren. Wir als K2 Systems entwickeln die Montagesysteme, produzieren aber nicht selbst. Dafür haben wir viele Partner in Europa. Circa 85 Prozent unserer Produkte stammen aus europäischen Fabriken. Das ist machbar, weil wir auch ideell voll dahinterstehen. Wir brauchen mehr Produktion in Europa.
Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

Foto: K2 Systems
Im Interview
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K2 Systems: Neue Ideen für die Solarmontage
CEO-Talk: Der Markt für Montagetechnik ist hart umkämpft, der Preisdruck besonders stark. Mit pfiffigen Ideen halten Hersteller wie K2 Systems dagegen. Wir fragen: Wer ist KAI? Was verbirgt sich hinter dem Motto: „From Base to Peak“? Katharina David, CEO von K2 Systems, lüftet die Geheimnisse.
https://www.photovoltaik.eu/videos/pv-guided-tours-2025

Foto: Vorsatz Media