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Freibäder: Solare Überdachungen spenden Schatten und Sonnenstrom

An sehr heißen Tagen kann es sogar gefährlich werden, sich ungeschützt der Sonne auszusetzen. Die Gemeinde Balingen ließ sich deshalb von Experten der Gridparity AG beraten, um Lösungen für dieses Problem zu diskutieren. Das Konzept der Firma basiert auf Überdachungen mit semitransparenten Doppelglasmodulen, die eine hohe Transparenz aufweisen und dennoch Schatten spenden.

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Stabile Konstruktion aus Leimbinderbalken

Die Dachkonstruktionen bestehen aus mehrfach mit Holzschutz behandelten Leimbinderbalken, die in verschiedenen Farben angeboten werden. Diese werden auf verzinkte Stahlrohre aufgesetzt. Die elektrischen Leitungen werden in den Rohren sicher in die Kabelkanäle im Erdreich geführt.

Dr. Erich Merkle von Gridparity: Glas-Glas-Module öffnen neue Anwendungen (Video) 

Solche Solardächer erhöhen den Komfort für die Besucherinnen und Besucher des Freibads. Doch nicht selten heben die Finanzausschüsse der Kommunen die Hände, wenn es um Bauten geht. Das Geld ist knapp, jede Ausgabe wird mit spitzem Bleistift gerechnet.

Stromertrag refinanziert die Anlage

Der Vorteil: Bei diesem Konzept finanziert sich die Aufwertung des Schwimmbads durch den Stromertrag aus den Solarmodulen. Denn die langen Überdachungen können durchaus 15 oder 20 Kilowatt Solarmodule aufnehmen. Gegengerechnet gegen den Strombedarf des Bades – der im Sommer bei vollem Betrieb am höchsten ist – wird die Amortisation in sechs oder sieben Jahren erreicht.

Denkbar ist auch, mehrere Überdachungen zu installieren, mit teilweiser Abschattung oder voller Abschattung. Die Bausätze der Balken lassen sich von kommunalen Trupps errichten, in Eigenleistung.

Dr. Erich Merkle von Gridparity: Transparente Komplettsysteme für Landwirte (Video) 

Carports für die Parkplätze am Bad 

Eine weitere Lösung zur Erhöhung der Attraktivität verbunden mit der Gewinnung beträchtlicher Strommengen sind Carports zur Überdachung der Parkflächen am Freibad. So wurden am Freizeitbad Aqua Magis in Plettenberg mehr als 100 Parkplätze mit solaren Carports überdacht. Die semitransparenten Doppelglasmodule bilden die Dachfläche und lassen ausreichend Licht durch, damit keine dunklen Höhlen entstehen.

Die 660 Module produzieren jährlich über 650.000 Kilowattstunden Strom, der direkt im Schwimmbad genutzt wird und die Stromrechnung um über 140.000 Euro senkt – jedes Jahr! Diese Investition amortisiert sich in rund vier Jahren. (bearbeitet: HS)

Dr. Erich Merkle ist Geschäftsführer der Gridparity AG. Die Firma hat sich auf solare Carports, Solarzäune und großflächige Überdachungen mit Glas-Glas-Modulen spezialisiert.

Mehr Informationen zu Urban-PV finden Sie hier.