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C & I

„Wir wollen komplexe Dinge möglichst einfach machen“

Wo sehen Sie die Trends bei großen Dachanlagen für Kunden aus Gewerbe und ­Industrie?

Christoph Strasser: Wir haben schon vor 15 Jahren angefangen, große Industrieanlagen zu bauen. Das waren meist Volleinspeiser. Dann kam der Eigenverbrauch als wichtiges Thema auf, ist jetzt unbürokratisch und schnell möglich. Große Dachanlagen für Eigenverbrauch, Direktbelieferung an den Industriebetrieb und Investitionen Dritter sind mittlerweile machbar. Aber es gibt einen Engpass an Installationskapazitäten, an professionellen Dienstleistern, die als Generalunternehmen für große Dachanlagen auftreten. Diese Anlagen müssen entsprechend zertifiziert werden.

Wo hakt es gerade am meisten?

Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, dass ab 2026 jährlich 22 Gigawatt installiert werden sollen, davon mittelfristig die Hälfte auf Dächern. Das heißt, elf Gigawatt auf Dächern. Da muss man fragen: Wer soll das bauen? Wer soll das umsetzen? Wer soll das mitentwickeln? Und wer soll in Eigenverbrauchsprojekte investieren? Ein weiteres Thema ist die Ladeinfrastruktur, voll integriert mit Stromspeichern für die Lastspitzenkappung. Um das Ganze voranzubringen, müssen wir den Prozess der Installation, des Umsetzens für Unternehmen, aber auch für Dienstleister leichter machen.

Sie haben eine B2B-Plattform für Installateure entwickelt. Wie funktioniert sie und was genau haben Sie damit vor?

Wir verstehen, was die Installationsbetriebe umtreibt, wo ihre Limits liegen. Oft können sie solche Dachprojekte nicht bedienen. Wenn ein Unternehmen ein Solardach mit 1,5 Megawatt Leistung braucht, geht es um erhebliche Investitionen, um Zertifizierungen und die Netzintegration. An diesen Themen scheitert im Moment meiner Meinung nach die Energiewende. Dadurch haben wir uns fokussiert: Was braucht der Installationsbetrieb, um sein Geschäft auszubauen und voranzubringen? Unsere B2B-Plattform unterstützt die Installationsbetriebe im mittleren Anlagensegment und soll ihnen helfen, Großanlagen für ihre Kunden zu realisieren. Wir bringen das Know-how mit, bieten Investitionssicherheit für Unternehmen.

Wie kommen interessierte Installateure mit Ihnen in Kontakt?

Wir haben ein Energy-Partners-Programm aufgelegt. Es bedeutet konkret, dass wir Unternehmen mit günstiger Energie, die immer vor Ort erzeugt ist, beliefern. Klassischer Eigenverbrauch, der vor Ort erzeugt und verwendet wird. Wir können nicht alles allein machen, nicht 500 oder 800 Systeme in Deutschland installieren. Deshalb helfen wir anderen Unternehmen, die im gleichen Segment arbeiten und ihre Kunden bedienen möchten, diese Anlagen umzusetzen. Unsere Erfahrungen und Kapazitäten für die Zertifizierung, die Investition und Stromlieferkonzepte können unsere Partner nutzen, um ihre Kunden richtig zu bedienen.

Ist Ihr Angebot auf Deutschland beschränkt?

Im Grunde genommen ist es überall das gleiche Thema, aber die Innovationskraft kommt im Moment aus dem deutschen Markt. Man sieht es einfach. Wir sind 100-prozentig überzeugt, dass dieses Modell funktioniert. Dabei ist es egal, welcher Installationsbetrieb für seine Kunden aktiv ist, ob in Tschechien, Frankreich, Spanien oder Portugal. Es ist immer dasselbe System. Wir unterstützen unsere Partner, um komplexe Dinge einfach zu ­machen.

Das Gespräch führte Niels H. Petersen.

Christoph Strasser von Maxsolar: Solarstrom für Unternehmen fordert digitale Lösungen

CEO-Talk: Der Markt für Dachanlagen mit Eigenverbrauch für ­Gewerbe und Industrie benötigt mehr Montagekapazitäten. Maxsolar schließt diese Lücke mit einer B2B-Lösung für Fachinstallateure. Christoph Strasser, CEO von Maxsolar, erläutert die Idee.

Foto: Vorsatz Media

Christoph Strasser of Maxsolar: Decentralized solar power for companies calls for digital solution

CEO Talk: The market for solar rooftop installations with self-consumption solutions in the commercial and industrial sector needs more installation capacity. Maxsolar wants to close this installation gap by implementing a B2B solution for installers and solar companies. ­Christoph Strasser, CEO of Maxsolar, explains how this works.

Foto: Vorsatz Media

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