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Landwirt in der Uckermark baut Solarpark mit 180 Megawatt Leistung

GP Joule ist Generalunternehmer des Projekts und übernimmt im Rahmen eines EPC-Vertrages die technische Anlagenplanung, die Bauausführung sowie den Bau des Umspannwerks und der Trasse zum Netzverknüpfungspunkt. GP Joule EPC liefert alle Leistungen bis zum Netzanschluss und zur Einspeisung ins Hochspannungsnetz, liefert alle Systemkomponenten und verantwortet den reibungslosen Bauablauf. Die Fertigstellung des Solarparks ist für Sommer 2023 geplant.

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Anfang August 2022 erfolgte der Baubeginn. Bauherr und Betreiber der Anlage ist die SEBG Energiepark GmbH. Anteilseigner sind die Solarenergie Boitzenburger Land GmbH des Landwirts Dietrich Twietmeyer (Mehrheitsgesellschafter), die GP Joule-Gruppe sowie die Mainova AG. Initiator und Projektentwickler ist Dietrich Twietmeyer — mit Unterstützung von Solarparc GmbH aus Bonn —, dem zusammen mit Bruder Karsten Twietmeyer mehrheitlich das Land gehört, auf dem die Solarmodule errichtet werden.

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Mainova vermarktet den Strom über PPA

Die Mainova AG wird den Strom vermarkten. Dazu wurde ein Power Purchase Agreement (PPA) abgeschlossen, der dem Frankfurter Energieversorger die gesamte Stromproduktion des Solarparks für die ersten zehn Jahre sichert. GP Joule und Mainova waren Wunschpartner des Initiators. „Durch das Zusammenwirken aus der Bereitstellung geeigneter Flächen, GP Joule als Generalunternehmer sowie Mainova als Stromvermarkter schafft das Team ein großes Stück leistungsfähiger Infrastruktur mit Zukunftsperspektive“, sagt Landwirt Dietrich Twietmeyer. „Zudem werden wichtige wirtschaftliche Impulse in der Region gesetzt.“

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Neues Chancen für Böden mit geringer Qualität

Das Vorhaben nutzt Ackerflächen, die wegen ihrer geringen Bodenqualität kaum ausreichende Agrarerträge erlauben. Der Solarpark wird nach seiner Fertigstellung auf einer Fläche von etwa 170 Hektar rund 180 Gigawattstunden sauberen Strom pro Jahr erzeugen.

Mit der Energie aus dem Solarpark lassen sich rechnerisch rund 64.000 Haushalte versorgen. Durch den grünen Strom werden pro Jahr rund 90.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart. „Der Solarpark Boitzenburger Land zeigt, wie Freiflächen mit Photovoltaik eine sinnvolle und klimaschützende Ergänzung zur Landwirtschaft bilden“, kommentiert Ove Petersen, CEO von GP Joule.

Hohe Nachfrage nach grünem Strom

Für Mainova stärkt der Solarpark das Geschäft mit sauberem Strom. „Zusätzlich zu unserer Beteiligung vermarkten wir den gesamten klimafreundlichen Stromertrag des Solarparks mittels sogenannter Power Purchase Agreements direkt an unsere Kunden“, erläutert Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender von Mainova. „Damit bedienen wir deren starke Nachfrage nach bezahlbarer grüner Energie aus regionalen Quellen zu verlässlichen Konditionen. Aufgrund dieser Direktvermarktung benötigen die Betreiber keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.“

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Schnelle Umsetzung dank guter Vorplanung

Sofort nach Erteilung der Baugenehmigung im Juni 2022 konnte GP Joule mit den Tiefbauarbeiten beginnen. Zu den Vorbereitungen hatten unter anderem die Planungen für das Anlagendesign und den Trassenbau sowie Bodengutachten, Statikgutachten und das Brandschutzkonzept gehört.

Auch Verzögerungen aufgrund von langen Lieferzeiten konnte GP Joule EPC mithilfe eines stabilen Herstellernetzwerks vorbeugen. Schon im August begannen die Arbeiten am Ständerwerk und den Unterkonstruktionen.

Seit dem Aufstellungsbeschluss bis zur Baugenehmigung waren nur 21 Monate vergangen. Ausschlaggebend war die professionelle Zusammenarbeit mit den Ämtern und Behörden in Boitzenburg und Prenzlau. Alle Beteiligten zogen an einem Strang. (HS)

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