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„Mehr Projekte mit Speichern in der Pipeline“

Baywa r.e. Solar Trade hat ein eigenes Projektgeschäft aufgebaut, das als Baywa r.e. Solar Energy Systems firmiert. Für wen werden die Solarprojekte geplant und gebaut?

Sabine Ruoff-Sixt: Unser erfahrenes Projektteam von Baywa r.e. Solar Energy Systems betreut Kunden bei der Akquise und Umsetzung von Projekten im Gewerbe- sowie im Utility-Bereich. Wir liefern die erforderlichen Komponenten und stellen gemeinsam mit unseren Lieferanten einen reibungslosen Ablauf von Presales bis Aftersales sicher.

Geht es mehr um Freiflächen oder auch um Dachprojekte?

Dabei handelt es um klassische Photovoltaikanlagen auf Dächern und dem Freiland sowie um Speicherprojekte, Ladeinfrastruktur und die intelligente Vernetzung aller Systemkomponenten. Natürlich unterstützen wir auch bei Auslegung und Ausstattung von Schnellladeparks für die E-Mobilität.

Welche Größe haben die Pro­jekte typi­scherweise?

Die Projekte reichen von 200 Kilo­watt bis 200 Megawatt. Bei Dach­anlagen liegen die Projekte zwischen 200 Kilowatt und fünf Megawatt, in der Freifläche zwischen einem und 200 Megawatt. Speicherprojekte starten bei 60 Kilowattstunden und gehen bis 100 Megawattstunden.

Wie groß ist das Projektteam der Baywa r.e. Solar Energy Systems?

Unser Team für C & I and Utility Solutions besteht derzeit aus fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir planen, das Team auszubauen. Jeder von uns im Team übernimmt spezifische Aufgaben. So können wir einerseits unsere Vertriebsteams unterstützen und andererseits den direkten Austausch mit unseren Installateuren sicherstellen. Von der Analyse über die Auslegung und Planung bis zur optimalen Produktauswahl begleiten wir unsere Partner Schritt für Schritt.

Wie viel Megawatt wurden 2024 in Projekten realisiert? Wie lief es 2025?

In Summe haben wir mit unseren Kunden im Jahr 2024 rund 500 Megawatt im Projektbereich umgesetzt. Im Jahr 2025 sahen wir einen starken Trend in Richtung Speicherlösungen für C & I und Utility. Zum einen, weil neue Anlagen überwiegend mit Speichern realisiert werden. Zusätzlich dazu werden Bestandsanlagen mit Speichern nachgerüstet. Ein relevanter Anteil des Umsatzes entfällt auf den Speichermarkt.

Entscheidend für erfolgreiche Projekte sind vor allem Flächen, auf ­Dächern oder im Freiland. Wie gehen Sie mit Angeboten von Eigentümern um?

Wenn sich Investoren und Flächeneigentümer an uns wenden, geben wir ihre Kontakte an unser deutschlandweites Netzwerk weiter. Unsere Netzwerkpartner arbeiten seit Jahren mit uns zusammen und verfügen über umfassende Expertise – von der Umsetzung großer Projekte bis hin zu Sonderlösungen wie Agri-PV oder solaren Carports. Zum Netzwerk gehören ebenso spezialisierte Fachplaner, Vermarkter und Zertifizierer. Wir ­leben die Sektorenkopplung – von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung.

Wie bewerten Sie die Aussichten für 2026?

Derzeit befinden sich zahlreiche Projekte in der Pipeline, überwiegend in Verbindung mit Speicherlösungen. Wie viele davon in welchem Zeitraum tatsächlich umgesetzt werden, lässt sich aufgrund verschiedener Abhängigkeiten nur schwer prognostizieren – etwa Anschlussbedingungen, Baugenehmigungen oder Finanzierungsfragen. Besonders gute Chancen auf kurzfristige Umsetzung haben Grünstromspeicher sowie Speicherlösungen für die Industrie zur Optimierung des Eigenverbrauchs und für Peak-Shaving.

Kümmert sich Baywa r.e. Solar Energy Systems auch um die Finanzierung der Projekte?

Nein, direkte Finanzierung bieten wir nicht an. Über unser Partnernetzwerk bringen wir jedoch Investoren, Flächeneigentümer und EPCs zusammen. So haben wir alle Projektbeteiligten an einem Tisch und nutzen entsprechende ­Synergien.

Wie haben sich die Ansprüche der Kundinnen und Kunden im Projekt­geschäft in den vergangenen Jahren verändert?

Im Kern geht es immer um Wirtschaftlichkeit. Die Rahmenbedingungen dafür ändern sich häufig. Unser Ziel ist es, unseren Kunden durch Zuverlässigkeit und Planbarkeit die nötige Sicherheit zu geben, damit sie ihre Projekte erfolgreich umsetzen können. Themen wie Vermarktungsmodelle und Multi-Use-Ansätze gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wir verstehen uns als Lösungspartner für komplexe Anforderungen auf Kundenseite und bieten dafür verständliche, praxisnahe und umsetzbare Konzepte.

Welche Bedeutung haben Speichersysteme im Projektgeschäft erlangt?

Speichersysteme sind für uns inzwischen ein fester Bestandteil des Projekt­geschäfts. Unsere Abteilung für C & I und Utility Solutions haben wir bewusst so ausgerichtet, dass wir Projekte ganzheitlich betrachten – von der Analyse über die Auslegung und Planung bis zur optimalen Produktauswahl. Dabei beraten wir unsere Kunden individuell und passgenau zu ihren Anforderungen und Anwendungsfällen.

Die Sache wird also komplexer?

Dank unseres umfassenden Produktportfolios können wir komplette Lösungen anbieten. Da Speichersysteme sowohl Kosten senken als auch zusätzliche Einnahmen generieren, haben sie für die Wirtschaftlichkeit und Netzdienlichkeit einen hohen Stellenwert erreicht – in Projekten vorm Zähler oder hinterm Zähler. Mit uns haben unsere Kunden stets den richtigen Partner an ihrer Seite.

Welche Märkte außerhalb Deutschlands sind besonders spannend für Solarprojekte und Speicher?

Im Grunde ganz Europa. Wir haben unser Portfolio gewerblicher Energiespeicherlösungen kürzlich europaweit erweitert. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit dem Hersteller WHES vertreiben wir dessen Batteriespeichersysteme in zahlreichen europäischen Ländern – darunter exklusiv in Deutschland, Italien, Belgien, Luxemburg, Spanien, Portugal, Österreich, der Schweiz sowie in Litauen, Griechenland, Albanien und dem Kosovo. Die Systeme sind speziell für C&I-Anwendungen konzipiert und ergänzen unser Angebot ideal. Mit dieser Partnerschaft sind wir in den europäischen Märkten Europas präsent und stärken unsere Position als Anbieter ganzheitlicher Lösungen.

Die Fragen stellte Heiko Schwarzburger.

WHES

Gewerbespeicher in Vertrieb aufgenommen

Baywa r.e. Solar Trade erweitert das Angebot an C&I-Speichern. Ab sofort werden die Speicher von WHES exklusiv in zahlreichen ­Ländern Europas vertrieben.

Die Verträge wurden für Deutschland, Italien, Belgien, Luxemburg, Spanien, Portugal, Österreich, die Schweiz, Litauen, Griechenland, ­Albanien und Kosovo geschlossen. Die Zellen in den modular konfigurierbaren Systemen kommen von CATL. Die vormontierten Speicher sind für den Außeneinsatz geeignet (IP55). Pangu OS unterstützt das Energiemanagement und erlaubt die flexible Skalierung.

Zielgruppen sind Installateure und EPCs. „Mit WHES gewinnen wir ­einen Partner, der unsere hohen Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Systemintegration erfüllt“, sagt Alexander Schütt, Chief ­Operating Officer bei Baywa r.e. Solar Trade. „Die Systeme ergänzen unser bestehendes Portfolio hervorragend – technisch und ­strategisch.“

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