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Eco Stor plant Speicherkraftwerk mit über 300 Megawatt Leistung

Die Standortauswahl im Salzlandkreis erfolgte nach gründlicher Untersuchung verschiedener Netzknoten im Übertragungsnetz des Netzbetreibers 50Hertz. Zusammen mit Finanzierungspartnern wird das deutsch-norwegische Unternehmen Eco Stor 250 Millionen Euro in die Realisierung des Speicherwerks investieren. Der Baustart soll in 2024 erfolgen. Mit der Leistung und Kapazität können rechnerisch rund eine halbe Million Haushalte für zwei Stunden versorgt werden.

Der Großspeicher soll in Echtzeit an die Marktplätze gekoppelt werden. Der gehandelte Strom selbst kommt aus Wind- und Solaranlagen. „Die Strompreise werden zunehmend wetterfühlig. Bei zunehmender Produktion von Wind- und Solarstrom braucht es mehr und größere Speicher und deren ausgleichende Wirkung. Sie sorgen so für mehr Stabilität im Netz, bezahlbare Preise und einen sauberen Mix aus Erneuerbarer Energie“, sagt Georg Gallmetzer, Geschäftsführer bei Eco Stor.

Mehr Ökostrom ins Netz bringen

Die Batteriespeicher laden in Zeiten günstiger Strompreise im Großhandel. Das ist insbesondere der Fall, wenn viel Sonne scheint oder Wind weht und die vielen Solar- und Windkraftwerke bei voller Last produzieren. Insofern ist der aufgeladene Strom im Wesentlichen aus erneuerbarer Produktion. Umgekehrt entlädt sich der Speicher in Zeiten hoher Strompreise, also zu Zeiten mit wenig erneuerbarem Strom im Netz. Damit kann der erneuerbare Anteil am Strommix gesteigert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

„Stromnetze können Energie über weite Entfernungen aber nicht über die Zeit transportieren. Dafür braucht es Speicher, die erneuerbaren Strom zwischenspeichern und in Zeiten von Dunkelheit oder Windflaute ins öffentliche Netz zurückspeisen“, erklärt Gallmetzer. Mit Speichern könne man den Einsatz fossiler Kraftwerke weiter reduzieren, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.

Standortgemeinden müssen profitieren

Batteriespeicherwerke sind aktuell nicht wie Wind- oder Solarkraftwerke von einer Regelung betroffen, die eine Zuteilung von 90 Prozent der anfallenden Gewerbesteuer zugunsten der Kommunen vor Ort regelt. „Das muss sich ändern“, fordert Gallmetzer. In Zusammenarbeit mit Verbänden und betroffenen Kommunen vor Ort plädiert Eco Stor für die Anpassung des Gewerbesteuerrechts im Zuge des Jahressteuergesetzes 2023. Dies fördert den Strukturwandel ländlicher Regionen und trägt zur Akzeptanz großer Infrastruktur-Maßnahmen in der Bevölkerung bei. (nhp)

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