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Dr. Franz Alt: Die deutsche Solarbranche boomt wieder

Der messbare Erfolg der kleinen Intersolar vom 6. bis 8. Oktober 2021: 26.000 Besucher aus 93 Ländern, 450 Aussteller aus aller Welt und 45.000 Quadratmeter Standfläche.

Tagesschau.de schrieb zurecht: „Die schon totgesagte deutsche Solarindustrie ist zu neuem Leben erwacht. Auf der Messe Intersolar präsentiert sie sich selbstbewusst und sieht sich als Wegbereiter der Klimaneutralität. Kommt der Solarboom 2.0?“ Man konnte tatsächlich über Innovationen, Trends und neue Entwicklungen staunen, die in München zu besichtigen waren.

Denn die letzten drei deutschen Bundesregierungen aus CDU/CSU, FDP und SPD hatten es geschafft, die als Hoffnungsbrache ins neue Jahrtausend gestartete Solarbranche und Windbranche hierzulande abzuwürgen und rund 130.000 Zukunftsarbeitsplätze nach China zu verlagern. Und das alles, um in Deutschland zirka 20.000 Jobs in der Kohle noch einige Jahre durchzuschleppen.

100 neue Solarfabriken in der EU?

Anders als Deutschland hat Chinas Regierung zinslose Kredite für ihre Solar- und Windfirmen zur Verfügung gestellt. Mit dem Ergebnis, dass das Reich der Mitte heute Solar- und Windweltmeister ist und seine Technologie in die ganze Welt exportiert.

Aus deutscher Sicht geht‘s dümmer nimmer. Denn entwickelt und erforscht wurden die neuen Technologien mit Steuergeldern in Deutschland.

In München zeigte sich die hiesige Solarbranche wieder selbstbewusst - als Wegbereiter für das klimaneutrale Deutschland. Einer der erfolgreichsten Solarforscher der Welt, Professor Eicke Weber, viele Jahre lang Leiter des Freiburger Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, fordert 100 neue Solarfabriken innerhalb der Europäischen Union.

Neue Werke in Sachsen

Auf der Intersolar wurde die Hoffnung auf eine neue deutsche und europäische Solarwirtschaft gestärkt. In der früheren deutschen Solarhochburg Sachsen entstanden drei neue Solarfabriken für Zellen und Module: von Meyer Burger, Solarwatt und Heckert Solar. Allein Meyer Burger investiert 145 Millionen Euro in rund 300 Solarjobs. Langfristig sollen es 3.500 Arbeitsplätze werden.

Zugleich wurde in München betont, dass dies der bescheidene Neuanfang sei. Robert Schwarzenböck bilanzierte für die Veranstalter der Messe: „Wie wichtig der gesamten Branche angesichts dieser dynamischen Entwicklung der persönliche Austausch und das gemeinsame Arbeiten an innovativen Projekten für die Zukunft der Energieversorgung sind.“

Sektorkopplung treibt die Energiewende

Was sich ebenfalls deutlich zeigte: Die Sektorenkopplung als der entscheidende Faktor der Energiewende rückt immer stärker in den Fokus und grüner Wasserstoff wird zu einer zunehmend wichtigen Option, um die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr über regenerative Energien enger aneinander zu koppeln.

Auf dieser kleinen Intersolar war die Energiewende ganz konkret zu erleben. Der starke Zuspruch und der Optimismus der Veranstalter und Aussteller spiegeln die starken Wachstumszahlen der Branche wieder, ebenso die exzellenten Aussichten der nächsten Jahre. Die erneuerbaren Energien sind der Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel. Die Lösung gegen die Klimakatastrophe steht am Himmel.

Die Sonne scheint für alle

Schon heute sind Sonne und Wind weltweit die günstigsten Energiequellen. Ihnen gehört die Zukunft. Gegenüber ihrer „ewigen“ Verfügbarkeit, ihrer Umweltfreundlichkeit und ihrer Kostenfreundlichkeit sind die fossil-atomaren Energieträger geradezu ein Nichts.

Nach vielen Lippenbekenntnissen aller deutschen demokratischen Parteien im Wahlkampf zur Energiewende ist es hohe Zeit, dass die kommende Bundesregierung endlich Taten folgen lässt.

Die nächste und wieder große Intersolar findet vom 11. bis 13. Mai 2022 wieder in München statt.

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