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Globale Allianz für Solarforschung

Drei führende Solarforschungseinrichtungen haben ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Gründung der „Global Alliance of Solar Energy Research Institutes“ (GA-SERI) unterzeichnet. Die Unterzeichner sind das National Renewable Energy Laboratory NREL (USA) des US-Energieministeriums DOE, das Fraunhofer-Institut für Solare Energie Systeme ISE (Deutschland) und das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology AIST (Japan). Die Kooperationsvereinbarung wurde im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der fünften Intersolar North America geschlossen. Die Leitmesse und Konferenz für die Solarbranche in Nordamerika fand vom 9. bis 11. Juli 2012 in San Francisco statt, zusammen mit der SEMICON West, der wichtigsten Messe der Halbleiterindustrie.

Basis wird der regelmäßige wissenschaftliche Austausch zwischen den Instituten sein. Dazu sollen sich jeweils zwei Wissenschaftler jedes Instituts zu Forschungszwecken in den anderen beiden Einrichtungen aufhalten. Die Gründung der Allianz trägt der Tatsache Rechnung, dass die Nutzung von Sonnenenergie zur Strom- und Wärmegewinnung bei rapide fallenden Kosten stark zugenommen hat. Diesen Technologien wird im nachhaltigen und CO2-freien Energiesystem der Zukunft eine Schlüsselrolle zukommen. Die GA-SERI will der Forschung in diesem wichtigen Bereich weltweit eine Stimme geben.

Über NREL (National Renewable Energy Laboratory)
NREL ist eine nationale Einrichtung des US-amerikanischen Energieministeriums (DOE), betrieben von der Alliance for Sustainable Energy LLC. Zu den Aufgaben von NREL gehört die Forschung und Entwicklung im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz zur Erreichung von US Energie- und Umweltzielen. NREL wird vom amerikanischen Energieministerium, Office of Energy Efficiency and Renewable Energy (EERE) finanziell unterstützt.

Forscher des NREL entwickeln neue Designs und Fertigungsverfahren für solare Materialien, sowie Komponenten und Systeme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf verbesserter Leistung, Zuverlässigkeit und Betriebsdauer, bei gleichzeitiger Senkung der Herstellungskosten. Durch die Zusammenarbeit der weltweit führenden Solarforschungsinstitute Deutschlands, Japans und der Vereinigten Staaten werden die Forschungsaktivitäten in diesen Bereichen spürbar vorangetrieben.

Über das Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist ein Teil der Fraunhofer-Gesellschaft, der führenden Organisation für angewandte Forschung in Europa. Mit über 1100 Mitarbeitern ist das in Freiburg angesiedelte Fraunhofer ISE das größte europäische Solarforschungsinstitut. Das Fraunhofer ISE ist führendes Mitglied der Fraunhofer-Allianz Energie, die die Expertise mehrerer Fraunhofer-Institute in der Energieforschung bündelt. Zudem kooperiert das Fraunhofer ISE eng mit dem Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems (CSE) der Fraunhofer USA Inc., einer Tochtergesellschaft von Fraunhofer. Das Fraunhofer CSE befindet sich in Cambridge, Massachusetts, USA. Das Fraunhofer ISE setzt sich für ein nachhaltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energieversorgungssystem ein. Es schafft die technischen Voraussetzungen für eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung, sowohl in Industrie- als auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Hierzu entwickelt das Institut Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren und ist international anerkannt für seine Projekte und Dienstleistungen in den Bereichen Photovoltaik, Solarthermie, Solares Bauen, Energiespeicherung, Intelligente Netze, Wasserstoff und energetische Gesamtkonzepte. Über 90 Prozent der Betriebskosten des Fraunhofer ISE, rund 60 Millionen Euro, beruhen auf Einkünften aus Projekten, die für die Industrie, Regierungsstellen und die Europäische Kommission durchgeführt werden. Rund 50 Prozent stammen allein aus Industrieverträgen.

Über AIST/RCPVT (Research Center for Photovoltaic Technologies)
RCPVT ist eine Forschungseinrichtung  des National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST). Es ist darauf ausgerichtet durch die Weiterentwicklung von PV-Technologien mit einem umfassenden, systematischen Ansatz nationale Energiesicherheit, eine CO2-arme Gesellschaft, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erreichen. Zu diesem Zweck forscht das AIST/RCPVT an einer Vielzahl von Photovoltaik-Materialien, wie Silicium, Verbund-Halbleiter, organische und neuartige Materialien. Es entwickelt Kalibrier-, Mess- und Systemtechnik zusammen mit der Industrie, Universitäten, Forschungsinstituten und Zertifizierungsstellen. Am AIST/RCPVT sind etwa 200 Forscher, darunter Stammpersonal, Aushilfen sowie Gastmitarbeiter aus Industrie und Forschung beschäftigt. (William Vorsatz)