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Keine Kompromisse bei Qualität und Standsicherheit

Schwarzburger: Der Preisdruck auf die Anbieter von Gestellen und Montagetechnik für Solarmodule ist brutal. Nach Modulen und Wechselrichtern sollen auch die Unterkonstruktionen möglichst billig sein.

Ullrich: Die Montagetechnik besteht aus Aluminium oder Stahl. Weil die Metallpreise in den Himmel schießen, lassen sich die Kosten in der Fertigung nicht ins Bodenlose drücken.

Schwarzburger: Deshalb steigt der relative Anteil der Montagetechnik an der gesamten Investition einer Solaranlage. Das gilt übrigens auch für die Verkabelung, die weitgehend aus Kupfer besteht. Wie weit kann sich die Preisspirale noch nach unten drehen?

Ullrich: Die Gefahr besteht, dass übertriebene Preisforderungen der Kunden zulasten der Qualität und der Standfestigkeit gehen. Das sehen wir auch bei Solarmodulen, bei denen die Hersteller nicht selten eine Leistungsklasse unter der verkauften Nennleistung liefern. Auch das ist dem Preisdruck geschuldet.

Schwarzburger: Wer nur B-Preise zahlen will, bekommt nur B-Ware. Das sollte niemanden überraschen. Ein gewisses Einsparpotenzial gibt es dennoch: bei der Logistik und vor allem bei den Arbeitskosten.

Ullrich: Das war in diesem Jahr zur Intersolar in München ein wesentlicher Trend. Kompakte Abmessungen der Montageschienen und ganz neue Systeme erlauben es, die Liefer-Lkw optimal auszunutzen. Vorkonfektionierte Systeme sparen viel Arbeitszeit auf der Baustelle.

Schwarzburger: Auch ging der Trend zu weniger Einzelteilen und standardisierten Montagesystemen, die eine breite Vielfalt der Anwendungen abdecken. Gerade bei größeren Solarparks geht jeder Handgriff leicht ins Geld, wenn er tausendfach wiederholt werden muss.

Ullrich: Das stimmt, selbst kleine Dinge summieren sich. Da geht es auch um die Frage, welches Werkzeug wie oft angesetzt wird und wie oft der Handwerker auf die Leiter klettern muss. Hier sind die Anbieter im Vorteil, die von Beginn an auf klug durchdachte Lösungen gesetzt haben.

Schwarzburger: Allein beim Untergestell hört die Innovation nicht auf. Neuerdings werden die Absturzsicherungen integriert, ebenso der Schutz gegen Blitze und Überspannungen.

Ullrich: Das bringt weitere Vorteile mit sich. Denn die beteiligten Gewerke können Systemlösungen nutzen. Die Gefahr von Fehlern oder Nachlässigkeiten sinkt, somit das Schadensrisiko für Personal oder Sachwerte.

Schwarzburger: Nicht zuletzt stecken die Anbieter von Montagetechnik viel Geld in digitale Tools, die sie ihren Partnern an die Hand geben. Damit werden Planung, Bestellung der Komponenten bei den Lieferanten, die Logistik zur und auf der Baustelle durchgetaktet und vereinfacht. Montagetechnik ist eben mehr als nur Metall.

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