Der Automobilzulieferer Webasto hat vom Münchner Ladesystemanbieter Charge-V den Auftrag bekommen, ab Januar 2023 intelligente Schnellladesysteme zu fertigen. Diese sogenannten High Power Charger (HPC) bestehen aus einer modularen Leistungseinheit, dem Master, der bis zu drei DC-Ladesäulen mit jeweils bis zu 160 Kilowatt Ladeleistung versorgen kann. Die Ladesäulen sind mit einem DC-Anschluss, sowie einem AC-Ladepunkt mit jeweils 22 Kilowatt Leistung ausgestattet. Dadurch können Anwender parallel an der gleichen Station Wechsel- und Gleichstrom laden. Ab 2024 fertigt Webasto zudem eine weitere Lösung, die über zwei DC-Ausgänge mit bis zu 400 Kilowatt Leistung verfügen wird.
Für Unternehmen und Tankstellen geeignet
Die hohe Leistung sorgt dafür, dass die Elektroautos innerhalb kürzester Zeit mit genügend Strom geladen werden können, um auch für längere Strecken wieder fahrbereit zu sein. Die Ladesäulen können auch mit einem netzgekoppelten Batterie- oder mechanischen Stromspeicher und einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Geeignet sind die High Power Charger unter anderem für den öffentlichen Raum, Unternehmen mit einem elektrischen Fuhrpark und Tankstellen. Die Bezahlung erfolgt per EC- oder Kreditkarte beziehungsweise per RFID oder App.
Produktion an die Nachfrage anpassen
Insgesamt hat Charge-V bei Webasto knapp 30.000 der Ladesysteme bestellt. Webasto wird aber seine Produktionskapazität flexibel an die Bedürfnisse oder die Nachfrage der Kundschaft anpassen. „Um die Verkehrswende erfolgreich und schnell voranzubringen, brauchen wir in Europa ein flächendeckendes Schnellladenetz. Die Kooperation mit Charge-V ermöglicht uns es, diesen Ausbau aktiv voranzutreiben“, erklärt Ralf Leist, Leiter der Ladesäulensparten von Webasto. (su)
