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Solarmarkt: Diskrepanz zwischen Zubau und Interesse

Das Interesse an Photovoltaikanlagen ist im März wieder überdurchschnittlich angestiegen. Das geht aus dem SolarContact-Index für das erste Quartal des Jahres von der Deutsche Auftragsagentur hervor.

Nachdem im Februar der SolarContact-Index mit 100 Punkten dem durchschnittlichen Anfrageaufkommen des 12 Monatsdurchschnitts entsprach, scheint sich der Frühlingsanfang im März positiv auf die Investitionsstimmung in kleinere Photovoltaikanlagen des Endkundensegments bis 30 Kilowatt auszuwirken.

Interesse an PV-Anlagen stabil

Der Anstieg des SolarContact-Index um 12 Punkte auf 112 Indexpunkte im März ist aufgrund der politischen Unsicherheit um die Neugestaltung des EEG umso bemerkenswerter. Denn die ab 1. August geplante EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch von Solarstrom könnte laut Branchenverbänden dazu führen, dass sich eine Neuinstallation einer Photovoltaikanlage nicht mehr rechnet. Ob hier Vorzieheffekte greifen oder der Indexanstieg lediglich kurzfristiger Natur ist, kann wohl erst Anfang Mai mit Vorliegen der April-Daten ansatzweise abgeschätzt werden.

Höhere Risikoaversion

Mit Blick auf die eigentlichen Zubauzahlen zeigt sich jedoch eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Interesse und der letztlichen Anzahl an realisierten Solaranlagen: Während im letzten Quartal 2013 das Interesse als auch die Zubauzahlen sanken, so setzt sich der Rückgang des Photovoltaikzubaus seit Anfang des Jahres unvermindert fort, wohingegen das Interesse wieder deutlich zugenommen hat. Worin sich diese deutliche Diskrepanz letztlich begründet, lässt sich nur mutmaßen. Unter Umständen ist die aktuelle Informationslage so intransparent geworden, sodass Endkunden erst bei näherer Beschäftigung die Komplexität einer Entscheidung für oder gegen eine Solaranlage erkennen und viele aufgrund eines als momentan höher wahrgenommenen Risikos einer Fehlinvestition diese aufschieben.

Über den SolarContact-Index

Der SolarContact-Index stützt sich auf die Nachfrage nach allen Gewerken rund um Photovoltaik-Anlagen im Internet. Die Anzahl an PV-Anfragen eines Monats werden dabei ins Verhältnis zum Durchschnitt der zurückliegenden 12 Monate gesetzt und indexiert. Ein Wert über 100 bedeutet einen überdurchschnittlichen, ein Indexwert unter 100 bedeutet einen unterdurchschnittlichen Trendverlauf. Hier können rückblickend die Interessens-Verläufe der letzten zwei Jahre eingesehen werden. (Robert Doelling)

Hintergrund: Der SolarContact-Index wird von der DAA Deutsche Auftragsagentur aus Hamburg erhoben. Die DAA ist einer der größten deutschen Internet-Anfragedienstleister für regenerative Energietechnik und ist auf die Projektvermittlung für Solaranlagen, Heiztechnik sowie Dämmungs- und Sanierungsarbeiten spezialisiert.